Essen. Adler Union steht nach dem 82:65 über den höherklassigen Gast im Viertelfinale des WBV-Pokals. Favorit lief aber nur mit der Reserve auf.

Basketball-Zweitregionalligist Adler Union Frintrop steht im Viertelfinale des WBV-Pokals: Das Team von Trainer Tobias Stadtmann setzte sich im Derby gegen die ETB Wohnbau Miners klar durch, am Ende hieß es 82:65 (49:29) zugunsten der eigentlich als Außenseiter in dieses Derby gestarteten Frintroper.

Wer anhand des Ergebnisses bereits die große Wachablösung herbei interpretiert, könnte vielleicht als etwas voreilig zurückgepfiffen werden. Denn: Die Miners traten ohne ihre Import- und „Profispieler“ an, die bereits in der kurzen Weihnachtspause weilen. „Aufgrund der späten Ansetzung dieser Pokal-Partie war es leider nicht anders möglich“, sagt Björn Barchmann, Sportlicher Leiter und Interimscoach der Miners. „Wir müssen unseren Jungs einfach mal die Pause gönnen. Gerade auch Spielern von außerhalb. Für George Moukas wäre es andernfalls kaum möglich gewesen, die Feiertage in der Heimat zu verbringen.“

Zufrieden: Phillip Kostusiak, Tim Doll, Ruben Miranda Martinez und Andre Schröder von Adler Union Frintrop.
Zufrieden: Phillip Kostusiak, Tim Doll, Ruben Miranda Martinez und Andre Schröder von Adler Union Frintrop. © Michael Gohl

Nur in der Anfangsphase offener Schlagabtausch

Und so war es letztlich „nur“ die gleichklassige zweite Mannschaft des ETB, die sich den Frintropern vor 624 Zuschauern in der Bockmühle entgegenstellte. Nach einem offenen Schlagabtausch in den ersten Minuten (11:11, 4.), in denen beide Teams hochprozentig getroffen hatten, war es der Gastgeber, der sich defensiv steigern und so eine beachtliche 31:19-Führung zur ersten Viertelpause erarbeiten konnte.

Letztendlich sollte dieses Polster für den Zweitregionalligisten reichen: Mit einem 49:29 ging es in die Pause. Auch wenn die Miners aggressiver aus der Kabine kamen, brannte an der Bockmühle für die Frintroper in der zweiten Halbzeit nichts mehr an. Die Miners verkürzten zwischenzeitlich auf 50:62, mehr gestattete Frintrop dem Kontrahenten nicht.

Kampf um die Nummer eins in der Stadt folgt wohl nächste Saison

Das 82:65 ist ein souveräner Sieg, mit dem Frintrops Headcoach Tobias Stadtmann zufrieden war: „Es war ein stimmungsvoller Abend, auch wenn es schade ist, dass wir den Titel der Nummer eins der Stadt nicht ganz ausspielen konnten.“ Das dürften beide Teams in der kommenden Saison nachholen, die Miners stehen als abgeschlagenes Schlusslicht vor dem Abstieg aus der Ersten Regionalliga.

Die Schwarz-Weißen werden versuchen, neue Kraft zu tanken in der kurzen Weihnachtspause. Bereits am 4. Januar nimmt der Ligabetrieb wieder Fahrt auf, für den ETB geht es zum SV Haspe 70 (19 Uhr). Dann wird Björn Barchmann noch Trainer sein, er hofft aber auf baldige Ablösung, wie er im Gespräch mit dieser Zeitung sagte. Der Kandidatenkreis sei „kleiner“ geworden. Im Januar könnte Vollzug gemeldet werden.

Punkte Frintrop: Doll 1, Miranda Martinez, Schröder 6, Schütte, Paschke 18, Kostusiak 4, Bartels 8, Klotz 2, Tschirner, Henkel 10, Kern 24, Rathjen 9