Essen. Nach dem 0:2 gegen BW Mintard beträgt der Vorsprung des SVA auf den Keller nur noch zwei Zähler. Ernüchterung herrscht auch beim VfB nach dem 0:4.

VfB Speldorf - SpVgg Steele 03/09 3:2 (2:0).

Steeles Trainer Dirk Möllensiep fehlten nach der Niederlage schier die Worte. „Mit einer solchen Leistung haben wir in der Landesliga nichts zu suchen“, war er entsetzt. „Die Partie gegen Mintard war schon schlecht, doch so blutleer habe ich die Truppe noch nie gesehen.“ Dabei boten die Gastgeber auch keine gute Leistung, machten aber zur rechten Zeit ihre Tore. Den Gästen fiel wenig ein, und Speldorf hatte zumindest in den ersten 45 Minuten leichtes Spiel mit dem Aufsteiger. Das änderte sich im zweiten Durchgang zumindest ein wenig, Steele agierte aggressiver und war näher an den Gegenspielern. Allerdings war auch gut zu merken, dass die Hausherren nach der starken ersten Hälfte immer mehr die Kräfte verließen. Nach einer Stunde gelang Reppmann das 1:3. In der Schlussphase traf Wilson noch zum Anschlusstreffer, doch wirkliche Hoffnung auf einen Punktgewinn kam beim Trainer nicht auf. „Die ganzen Aktionen waren immer nur zufällig, wirkliche Torchancen hatten wir nicht.“ Woher dieser Leistungsabfall nach den zehn Punkten in Folge kommt, kann sich der Coach nicht erklären. „Ich weiß nicht, warum auf einmal die Unruhe in der Mannschaft kommt. Das Mannschaftsgefüge stimmt nicht mehr. Wir müssen uns dringend zusammensetzen und das bereden“, plant er.

Tore: 1:0 (23.), 2:0 (43.), 2:1 Reppmann (58.), 3:1 (63.), 3:2 Wilson (77.)

VfB Frohnhausen - FSV Duisburg 0:4 (0:2). Pure Ernüchterung herrscht bei den Frohnhausern. „Eigentlich hätte die Partie Spitzenspielcharakter gehabt, aber leider haben wir da nicht mitgespielt“, ärgerte sich Trainer Issam Said. In der ersten halben Stunde war die Mannschaft im Grunde nicht auf dem Platz, der FSV konnte nach Belieben schalten und walten und ging mit 2:0 verdient in Führung. „Bei denen war jeder Schuss ein Treffer, die Gäste waren uns in allen Belangen überlegen.“ Eine bittere Erkenntnis für den Coach, denn er hatte nach den letzten Niederlagen von seiner Elf gegen den Tabellenzweiten eigentlich eine Trotzreaktion erwartet. Doch die bleib aus, und Said hadert mit der Entwicklung. „Es kann nicht sein, dass ich mache und tue und mir Aufstellungen überlege und ich nicht sehe, dass etwas angenommen wird.“ Nur drei Spieler haben seiner Meinung nach an diesem Tag Normalform gezeigt, die anderen blieben unter ihren Möglichkeiten. „Ich habe keine Ahnung, warum die Truppe grade keine Lust hat, aber wir müssen schleunigst sehen, dass wir da wieder raus kommen“, fordert er nach der desolaten Leistung seiner Jungs.

Tore: 0:1 (14.), 0:2 (26.), 0:3 (50.), 0:4 (71.).

SV Burgaltendorf - BW Mintard 0:2 (0:2). Eine verdiente Niederlage attestierte Burgaltendorfs sportlicher Leiter Jörg Oswald seinen Akteuren: „Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen, das 0:2 kam mit dem Pausenpfiff dazu noch zu einem ungünstigen Zeitpunkt.“ Im zweiten Durchgang ließen die Burgaltendorfer dann aufblitzen, zu was sie im Stande sein können, und schnürten Mintard in der eigenen Hälfte ein. Ein wenig Pech hatten sie nach einer Stunde, als der Schiedsrichter ihnen einen Treffer wegen Abseits aberkannte, das viele am Platz aber nicht gesehen hatten. Und mit den anderen zwingenden Möglichkeiten gingen die Spieler zu Fahrlässig um. „Wir hätten an dem Tag noch eine Stunde weiterspielen können, ohne ein Tor zu schießen“, meinte Oswald. Und Mintard schaukelte das Ergebnis in der Schlussphase clever über die Zeit. Bei jedem Foul ließen sie sich fallen, behandeln und gewannen so wertvolle Möglichkeiten. „Ich kann der Mannschaft aufgrund der zweiten Hälfte keinen Vorwurf machen, aber uns fehlen momentan einfach die Ideen und das Spielglück“, ärgert sich Oswald. „Jetzt sind wir im Abstiegskampf angekommen.“

Tore: 0:1 (35.), 0:2 (45.).

MSV Düsseldorf - ESC Rellinghausen 1:1 (0:1). Am Ende waren die Rellinghauser noch froh über das Remis. „Es war definitiv mehr drin für uns, aber meine Mannschaft hat leider wieder zwei Gesichter gezeigt“, meinte Trainer Sascha Behnke. Im ersten Durchgang zeigte seine Truppe eine starke Leistung und gingen bereits nach 14 Minuten durch einen schönen Treffer von Geburtstagskind Basti Hoffmann in Führung. Weitere gute Möglichkeiten folgten, die aber zu leichtfertig vergeben wurden. Das änderte sich aber in der zweiten Halbzeit. Dabei dezimierten sich die Düsseldorfer schon in der 47. Minute mit einer Roten Karte. Doch anstatt weiter nach vorn zu spielen, gaben die Gäste das Spiel aus der Hand. „Wir haben keinen Spielfluss mehr reinbekommen, trotz der Überzahl wurde der MSV immer stärker“, ärgerte sich der Trainer. Und das Gegentor resultierte aus einem individuellen Fehler. „Einer meiner Spieler hat sich einfach mal vorn ausgeruht, anstatt mit nach hinten zu gehen. Ob unser Keeper den Ball hätte halten können oder der zu sehr geflattert hat, kann ich nicht beurteilen“, analysierte Behnke die unglückliche Situation. „Mit zehn Mann wurden wir ausgekontert, und auch wenn wir hinten raus noch eine Chance hatten, ein sieg wäre nicht verdient gewesen.“

Tore: 0:1 Hoffmann (14.), 1:1 (80.).

Bes. Vork.: Rote Karte für Düsseldorf (47.).