Essen. Am Scheppmannskamp in Essen-Dellwig befinden sich RuWa Dellwig und DJK Dellwig jeweils auf Aufstiegskurs. Die Konzepte scheinen zu funktionieren.

Der Scheppmannskamp ist offenbar ein erfolgreiches Pflaster. Nach dem Umzug dorthin im Frühjahr 2018 entwickelte der Fußball-A-Kreisligist RuWa Dellwig ein Konzept, das mittelfristig zum Durchmarsch in die Landesliga führen soll. Der erste Schritt scheint zu gelingen, denn RuWa ist souveräner Spitzenreiter. Und schön, dass auch die Zweite den eigenen Kollegen nacheifert und in der Kreisliga C die Tabelle anführt. Doch damit nicht genug: Platznachbar DJK Dellwig hat sich nach dem Abstieg in die Kreisliga B gefangen und steuert ebenfalls auf Aufstiegskurs.

Mehrere Leistungsträger mit Oberliga-Erfahrung

Die erste Mannschaft von RuWa hat nach zwölf Spieltagen bereits neun Punkte Vorsprung auf den Verfolger Alemannia Essen. Das kommt nicht von ungefähr. In der Elf von Trainer Johann „Hansi“ Wüst spielen gleich mehrere Akteure, die bereits in der Oberliga Leistungsträger waren. Allen voran Kapitän Matthias Bloch, der von 2015 bis 2017 Spielführer bei der Spvg. Schonnebeck war.

Innerhalb des Vereins hat man große Ziele, wie Trainer Wüst andeutet: „Mittelfristig ist die Landesliga das Ziel. Durch ein sehr gutes Netzwerk, durch private Verbindungen und Freundschaften ist es uns gelungen, ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. Gleichzeitig bilden einige Spieler, die dem Verein schon einige Jahre angehören, das Gerüst für die zweite Mannschaft.“ In der Kreisliga C gewann RuWa II bislang alle zehn Partien. Die Mannschaft, welche mit ehemaligen Landes- und Bezirksligaspielern gespickt ist, gilt als großer Favorit für den Aufstieg in die Kreisliga B.

Erfolgreiches Pflaster: Eine Luftaufnahme vom Dellwiger  Scheppmannskamp.
Erfolgreiches Pflaster: Eine Luftaufnahme vom Dellwiger Scheppmannskamp. © Michael Gohl

DJK Dellwig lobt das neue Trainergespann

DJK Dellwig hingegen strebt die Rückkehr in die A-Liga an. Michael Giebkes, Sportlicher Leiter bei der DJK, freut sich über den aktuellen Aufschwung: „Den Erfolg möchte ich in erster Linie am Trainergespann festmachen. Wir waren nach dem Abstieg froh, dass Dietmar Krause und Co-Trainer Torsten Hartmann uns zusagten. Die Kontakte der beiden haben uns qualitativ gute Neuzugänge beschert, die fußballerisch und menschlich sehr gut zu uns passen. Unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg in die Kreisliga A“, betont Giebkes.

Im Frühjahr 2018 beschlossen beide Teams nach jahrelangen Diskussionen, gemeinsam auf einer Platzanlage zu spielen, ohne zu fusionieren. Für RuWa ging mit dem Umzug zum Scheppmannskamp ein Traum in Erfüllung: „Man kann abschließend sagen, dass sich die Entscheidung wirtschaftlich und sportlich extrem gelohnt hat. Ohne die Unterstützung von vielen Ehrenamtlichen und Verantwortlichen des Hauptvereins, wäre dieser große Schritt allerdings nicht möglich gewesen“, betont RuWa-Coach Wüst.

Beide Vereine haben sehr gutes Verhältnis zueinander

Michael Giebkes sieht es ähnlich: „Beide Vereine haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander und können in Ruhe arbeiten. Dieses angenehme Umfeld ist die Basis, um gute Arbeit leisten zu können.“

Der Dellwiger Fußball ist auf dem Vormarsch: Falls beide Vereine ihrem Konzept treu bleiben, werden im Sommer 2020 wohl die Korken knallen, um den Aufstieg von gleich drei Mannschaften zu feiern. Vielleicht sogar gemeinsam.