Dorsten. Essener Korbjäger zeigen sich in der 1. Regionalliga stark verbessert, verlieren aber knapp 80:83. Die Youngster Hamad und Isanza lassen hoffen.
Nun sind die Miners wahrlich nicht in einer Situation, in denen Lob und aufmunternde Worte wirklich weiterhelfen. Und doch darf sich der Basketball-Erstregionalligist etwas davon annehmen: Mit der 80:83-Niederlage bei der BG Dorsten kassierte der ETB zwar die zehnte Pleite im zehnten Spiel, das Team von Interimscoach Björn Barchmann zeigte sich aber enorm verbessert und verpasste nur knapp den ersten Sieg.
Nach einem schwachen ersten Viertel, in dem den Essenern ihr mangelndes Selbstvertrauen deutlich anzumerken war, explodierte die Mannschaft förmlich und setzte um, was Barchmann vorhat: schnell spielen in einfachen Strukturen. Die Miners schalteten nach gewonnenem Rebound gut um, konnten oftmals den Gegner überlaufen und den Abschluss suchen. Gelang dies nicht, zogen die Essener ihr geplantes Setplay auf.
ETB Miners spielen ein schwaches erstes Viertel
„Die Jungs können schnell spielen“, sagt Barchmann zufrieden. „Das wollten wir ausnutzen, und sie haben das toll gemacht. In den Systemen haben wir Dinge korrigiert und vereinfacht, um zu guten Würfen zu kommen.“ Ob die Bälle dann reinfallen oder nicht, ist eine andere Frage. Doch die Wahrscheinlichkeit steigt - eine wichtige Nachricht.
Ein 0:10-Lauf war allerdings zunächst der „krönende Abschluss“ auf enttäuschende erste zehn Minuten (11:26). Doch dann hatte der ETB seine Formation und Kernrotation gefunden, mit denen es schnell bergauf ging. Ein 13:0-Lauf brachte die Miners zurück ins Spiel (24:29, 16.), zum Pausentee stand sogar eine schwarz-weiße Führung an der Anzeigentafel (38:37).
Alexander und Bakkali ragen mit ihrer Punktausbeute heraus
Natürlich war das Essener Spiel erneut getragen von Chris Alexander (32 Punkte), auch Radwan Bakkali trug sich wieder mit einem Double-Double in die Statistik ein (16 Punkte, 11 Rebounds). Wichtig an diesem Abend in Dorsten waren aber vor allem auch zwei Youngster: Adam Hamad überzeugte gegen eine aggressive Dorstener Verteidigung im Spielaufbau, Jason Isanza traf alle Zwei-Punkte-Versuche - und scheiterte nur einmal an der Freiwurflinie (11 Punkte). Am Ende hatten die beiden Nachwuchsspieler die besten Effektivitätswerte der Essener - vor allem auch ihnen war es zu verdanken, dass der Vorsprung zur Pause auch nach 30 Minuten noch Bestand hatte (60:59).
Dorsten drehte aber noch einmal auf, erarbeitete sich bis zur 35. Minute einen Vorsprung von acht Zählern (75:67) und rettete diesen ins Ziel. Mit nur noch 16 Sekunden auf der Uhr kam der ETB beim Stand von 80:83 zwar noch einmal in Ballbesitz, doch der letzte Angriff scheiterte.
Auf diese Leistung können und müssen die Essener aufbauen
„Die Jungs waren total enttäuscht, aber auf dieser Leistung können und müssen wir aufbauen, das war wirklich in Ordnung“, lobt Björn Barchmann. Das Team muss nun weiter verinnerlichen, was schon so viel besser funktioniert hat. Denn eines ist auch klar: Lob und Aufmunterung werden nicht weiterhelfen. Gleichwohl ist Björn Barchmann überzeugt: „Die Jungs gehören in diese Liga, wir können da mithalten, das hat die Partie gegen Dorsten endgültig gezeigt.“
BG Dorsten - ETB 83:80 (37:38).
Viertel: 26:11, 11:27, 22:22, 24:20. ETB: Alexander (32), Bakkali (16), Isanza (11), Mi. Möbes (6), Plescher (4), Hamad (3), Pobric (3), Matou (3), Tauch (2), Westerhaus.