Essen. Beim Essener Lokalderby gegen den ETB Schwarz Weiß treffen zwei ungeschlagene Teams aufeinander. Die personellen Sorgen haben die Gastgeber.
Spvg. Schonnebeck – ETB Schwarz Weiß (Samstag, 18 Uhr, Schetters Busch). Für den Samstag sind noch einmal hochsommerliche Temperaturen angekündigt, und am Schetters Busch soll es noch ein bisschen heißer werden, wenn der ungeschlagene Tabellenzweite auf die ebenfalls noch nicht bezwungenen Gastgeber trifft. „Wir haben den Termin bewusst gewählt und hoffen auf eine ansprechende Kulisse“, ist auch Spvg-Trainer Dirk Tönnies voller Vorfreude auf das Essener Derby. Mit Hochachtung spricht Tönnies vom Gäste-Trainerteam und dem bisher Erreichten. „Phänomenal, was der ETB bislang aus der neuen Konstellation gemacht hat. Trotz einiger namhafter Abgänge trägt der momentane Erfolg klar die neue Handschrift und die Arbeit trägt Früchte“, lobt der Spvg.-Coach.
Ketsatis zum Junggesellenabschied auf Ibiza
Aber natürlich will er auch die Leistung seiner Mannschaft nicht schmälern, die mit zehn Punkten aus vier Spielen ebenfalls gut aus den Startlöchern gekommen ist. Besonders der späte 1:0-Auswärtssieg zuletzt beim wie immer hoch gehandelten 1. FC Bocholt hat den Schwalbenträgern für die kommenden Aufgaben ordentlich Rückenwind gegeben, nun wollen sie gegen den Lokalrivalen den nächsten Schritt machen. Was aber nach Meinung der Platzherren schwer genug wird, haben die Schwarz-Weißen doch erst ein Gegentor zugelassen. „Das wird eine harte Nuss“, befürchtet Tönnies, der ausgerechnet in diesem richtungsweisenden Spiel wieder seine Abwehrformation ändern muss, weil Georgios Ketsatis seinen Bruder zum Junggesellen-Abschied nach Ibiza begleitet und auch Timo Patelschick beruflich verhindert ist. Dafür sitzt mit Thomas Denker, der seit zwei Wochen wieder mittrainiert, der „Rammbock“ für alle Fälle auf der Ersatzbank.
Die Vorfreude auf Seiten des ETB ist nicht geringer. Und sie wird noch steigen, wenn Athanasios Tsourakis (muskuläre Probleme) den letzten Härtetest beim Abschlusstraining erfolgreich bestreiten sollte. „Wir wollen wie jedes Mal das Maximale aus dem Spiel herausholen“, verbreitet Trainerfuchs Ralf vom Dorp die bekannte Binsenweisheit. Der neue ETB-Coach freut sich einfach über die Momentaufnahme, die „völlig über den Erwartungen und einfach sensationell“ sei. Auch wenn vom Dorp und seinem Team in mancher Partie das Matchglück zur Seite stand, gibt er zu bedenken, „dass man sich das Glück auch erarbeiten kann.“
Gästecoach erwartet ein 50:50-Spiel
Und das haben die Schwarz Weißen bislang mit einer bärenstarken Defensivarbeit bestens hinbekommen und vorne immer wieder die nötigen Nadelstiche gesetzt. Darum geht der ETB-Coach, der sein Pendant bestens kennt, ihn aber dennoch gern mit der Aufstellung und Taktik überraschen möchte, von einem echten „50:50“-Spiel aus. Die Gäste sehen die Stärken der Schonnebecker ebenfalls in der namhaften Defensive, zudem gehe man zu Hause aggressiv zu Werke. „Wir werden uns dem stellen müssen und ordentlich dagegen halten“, verspricht vom Dorp. Ansonsten werde man sich schwerlich aufs Glatteis führen können. „Dank soccerwatch ist das Ganze ja doch ziemlich transparent geworden, aber ob wir uns überraschen können, das wird sich Samstag ab 18 Uhr zeigen.“ Es ist angerichtet.