Essen. Nico Lucas hatte keine Perspektive mehr gesehen in seinem Heimatverein. Der 22-jährige Mittelfeldspieler bat um Auflösung seines Vertrages.

Nach 13 Jahren Rot-Weiss Essen ist Schluss: Mittelfeldspieler Nico Lucas (22) wird künftig nicht mehr für RWE auflaufen, sondern wechselt mit sofortiger Wirkung zum Südwest-Regionalligisten VfR Aalen.

Überraschend ist das nicht, obwohl Lucas zu dieser Spielzeit seinen Vertrag verlängerte, obwohl er zuvor ständig mit heftigem Gegenwind zu kämpfen hatte – auch wegen der Konstellation mit Vater Jürgen als Sportdirektor. Der junge Mann spielte schon vorher mit dem Gedanken, die Hafenstraße zu verlassen, doch dort sagte man ihm volle Unterstützung zu. Trainer Karsten Neitzel plante fest mit ihm.

Neitzel aber musste gehen, Christian Titz kam. Neuer Trainer, neue Spielidee, da kann es für einen Spieler schon mal eng werden. Anfangs, so ist zu hören, hielt man an Lucas fest, doch das änderte sich mit der Zeit, obwohl Lucas bei Testspielen auf der für ihn ungewohnten linken Abwehrseite recht gut agierte.

Eine besondere Verbindung zur Rot-Weiss

Titz aber sieht ihn als Sechser. „Nico hatte auf seiner Position sehr große Konkurrenz“, sagt der neue Sportdirektor Jörn Nowak. „Er war mit seiner sportlichen Situation nachvollziehbar unzufrieden. Nachdem sich für ihn eine spannende Option ergeben hat, hat er um die Freigabe gebeten.“

„Wer mich kennt, weiß um meine besondere Verbindung zu Rot-Weiss“, verabschiedet sich Nico Lucas. „Ich möchte weiter ambitioniert meine Ziele verfolgen und sehe in Aalen aktuell die beste Perspektive. Der Verein wollte mich unbedingt. Ich werde RWE aber selbstverständlich weiterhin die Daumen drücken und hoffe, die Jungs machen so weiter, wie sie begonnen haben.“