Essen. Frauenfußball-Bundesligist besiegt Ajax Amsterdam mit 2:0 und ist noch immer ungeschlagen. In der Defensive gibt es noch Arbeit bis zum Ligastart.
Die SGS Essen beendet die Vorbereitung auf die am kommenden Sonntag beginnende Saison in der Frauenfußball-Bundesliga mit einer blütenweißen Weste. Auch das siebte Testspiel gewann die Elf von Trainer Markus Högner gegen einen prominenten Gegner: 2:0 schlugen die Essenerinnen Ajax Amsterdam und bestanden damit den letzten Härtetest, ehe es zum Pflichtspielauftakt gegen Bayer Leverkusen um die ersten Punkte geht.
SGS-Trainer Markus Högner war allerdings nur bedingt zufrieden: „Wir haben uns von der aggressiven Gangart der Ajax-Mädels einschüchtern lassen und insgesamt zu viele Zweikämpfe und zweite Bälle verloren.“ Defensiv aber sei die Mannschaft dennoch auf einem guten Weg und spielte nach dem 4:0 über Gent zum zweiten Mal in Folge zu null. „Unser Ziel war es, gegen stärkere Gegner stabiler zu stehen. Ajax hatte nur eine Torchance“, erklärt Högner.
Nationalspielerin Hegering plagen noch muskuläre Probleme
Dabei musste er erneut auf seine Stabilisatorin im Abwehrzentrum verzichten. Nationalspielerin Marina Hegering plagen noch immer muskuläre Probleme. Womöglich eine Nachwirkung der WM. Zum Saisonstart dürfte sie aber fit werden. In der Offensive ist die Personalsituation dagegen entspannter. Und hier tat sich gegen Ajax erneut Neuzugang Cristina Lange hervor, die nach einer durchwachsenen Anfangsphase zum 1:0 traf (39.). Nationalspielerin Turid Knaak war die Wegbereiterin und trug sich kurz vor der Pause dann auch selbst in die Torschützenliste ein (44.). Lea Schüller hatte zuvor nur die Latte getroffen.
Auf der Gegenseite verlebte Jil Strüngmann im Essener Tor ruhige 90 Minuten und dürfte den internen Zweikampf um die Nummer eins mit Josephine Plehn für sich entschieden haben. „Jil hat eine sehr gute Vorbereitung absolviert“, attestierte Högner. Dass es seine Mannschaft im zweiten Durchgang versäumte, die Führung noch auszubauen, konnte er verschmerzen. Nicole Anyomi scheiterte jeweils an der niederländischen Keeperin. „So ist es gut, dass wir alle erkannt haben, dass wir an einigen Dingen weiter arbeiten müssen“, resümierte Högner.
Im DFB-Pokal Anfang September gegen den Zweitligisten SV Meppen
Viel Zeit bleibt nicht mehr, denn neben dem Liga-Start ist die SGS Anfang September auch in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten SV Meppen gefordert. „Aufgrund ihrer Kaderstärke hätten sie in der vergangenen Saison aufsteigen müssen“, meint Högner. Allerdings hat die SGS den Emsländerinnen in Elisa Senß womöglich die beste Spielerin abluchsen können.