Berlin. Bei den 131. Deutschen Meisterschaften konnte das Aufgebot gleich vier Titel und insgesamt acht Medaillen aus dem Becken in Berlin fischen.
„Das war der beste Auftakttag für die SG Essen bei einer Deutschen Meisterschaft, den ich je erlebt habe“, schwärmte SG Essen-Vorstand Bernhard Gemlau: „Und ich habe schon einige hervorragende Auftakttage der SG Essen bei Deutschen Meisterschaften erlebt!“ Vier Titel und insgesamt acht Medaillen konnte das Aufgebot der Startgemeinschaft Essen am ersten Tag der 131. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen aus dem Wettkampfbecken der Schwimm- und Sprunghalle fischen. Bis einschließlich Sonntag werden die besten deutschen Schwimmerinnen, Schwimmer und Staffeln in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark Berlin ermittelt.
Erster Titel durch die Damen 4 x 100 Meter-Lagen-Staffel
Für den ersten Titel der SG Essen sorgte die 4x 100 m-Lagen-Staffel der Damen schon am Vormittag. Olympiasiegerin Kathleen Baker katapultierte sich als Startschwimmerin der SG Essen in den Wettkampf, lieferte sich ein heftiges Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Konkurrentin von der Neckarsulmer Sportunion Nadine Laemmler und hatte die Nase knapp vorne. Alice Ruhnau wehrte sich in der Brust-Lage heftig gegen die Attacken der Konkurrenz aus Neckarsulm. Katrin Demler schmetterte einen Vorsprung heraus und Schluss-Schwimmerin Lisa Höpink zündete den Turbo und machte den Sack zu. Mit 04:07,41 Minuten waren die Essener Damen knapp drei Sekunden schneller als die Konkurrentinnen.
Im Finalabschnitt am Nachmittag gab es drei Titel für die SG Essen innerhalb einer Viertelstunde. „Das ging Schlag auf Schlag und immer war die SG Essen vorn“, berichtet Bernhard Gemlau lebhaft. „Ich bin sehr, sehr begeistert.“ Poul Zellmann, vor ein paar Tagen noch bei der Schwimm-WM in Gwangju am Start, siegte im Finale über 400 m Lagen. Lisa Höpink, die bei der Universiade in Neapel zwei Medaillen gewinnen konnte, sichert sich den Titel als Deutsche Meisterin 2019 über 100m Schmetterling. Ein Wimpernschlag von 1/10 Sekunde trennte das SG Essen-Ass von ihrer Konkurrentin aus Magdeburg, Aliena Schmidtke. Marius Kusch schmettere ebenfalls im Finale über 100 m zur Deutschen Meisterschaft. Auch in diesem Rennen war es nicht viel mehr als ein Wimpernschlag, der Marius Kusch von seinem Neuköllner-Konkurrenten Ramon Klenz trennte. Erst tags zuvor war Kusch gegen 20 Uhr in Berlin aus dem Flieger aus Süd-Korea geklettert. „Der hatte noch ordentlich Jetlag“, weiß Bernhard Gemlau: „Dass er den Titel über 100m Schmetterling holt, war gar nicht so klar, denn sein Konkurrent Ramon Klenz kann auch schmettern.“
Auch die Unterstützung auf der Tribüne war toll
„Das war ein sensationeller erster Tag mit schon vier Titeln und insgesamt acht Medaillen!“, freut sich Nicole Endruschat. Die Cheftrainerin am Bundesstützpunkt Essen zieht eine positive Bilanz: „Ein starker Auftritt von allen Mannschaftsteilen und eine tolle Unterstützung vom Team auf der Tribüne. Besonders beachtenswert ist in meinen Augen auch, wie sich die Sportler, die mit JEM, Universiade, DSV-Wettkampf in Dublin oder WM ihren Saisonhöhepunkt schon hinter sich haben, hier präsentiert haben.“
Zu den vier Titeln konnte die 4x 100 m Freistil-Staffel der Damen in der Besetzung Miki van Loock, Katrin Demler, Alice Ruhnau und Lisa Höpink sowie die 4x 100m Freistil-Staffel der Herren in der Besetzung Damian Wierling, Poul Zellmann, Marc Brock und Fynn Redemann Silber erschwimmen. Katrin Demler holte zudem noch eine Bronze-Medaille im Finale über 400m Lagen und Jeannette Spiwoks gewinnt Bronze über 1.500 m Freistil. Rosalie Kleyboldt, die am Bundesstützpunkt Essen-Rüttenscheid trainiert, holte zweimal Bronze mit dem SC Wiesbaden mit der 4x100 m Freistil- und der 4x100 m Lagen-Staffel.