Essen. Vor dem Saisonstart zählt das neuformierte Team an der Hafenstraße wieder zum Favoritenkreis. Aber auch RWO und Rödinghausen werden genannt.

Im offiziellen Eröffnungsspiel der neuen Saison 2019/2020 in der Regionalliga West treffen am Freitag um 19.30 Uhr mit dem Traditionsverein Rot-Weiss Essen und der U 23 von Borussia Dortmund gleich zwei Meisterschaftsaspiranten aufeinander. Die Gastgeber von der Hafenstraße werden – nicht zuletzt wegen ihrer Aktivitäten auf dem Transfermarkt – als Favorit gehandelt. 18 Trainer trauen den Rot-Weissen mindestens zu, nach dem enttäuschenden achten Rang in der Vorsaison diesmal in den Kampf um die Tabellenspitze einzugreifen.

Als stärkste Konkurrenten gelten Vizemeister Rot-Weiß Oberhausen (16 Stimmen) und der zuletzt drittplatzierte SV Rödinghausen (15), der ebenfalls auf ein weitgehend eingespieltes Team zurückgreifen kann. Gleiches gilt auch für die Aachener Alemannia, die immerhin zehn Experten für das Titelrennen auf der Rechnung haben.

Fuat Kilic (Alemannia Aachen): Einen klaren Favoriten, wie es in der vergangenen Saison der spätere Meister FC Viktoria Köln war, sehe ich in dieser Spielzeit nicht. Die Liga ist extrem ausgeglichen besetzt und noch enger zusammengerückt. Wir sind froh, dass wir das Gerüst unserer Mannschaft halten konnten, wollen nicht wieder einen Fehlstart hinlegen, sondern gut in die Saison starten.
Helge Hohl (SV Bergisch Gladbach 09): Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen sind für mich die klaren Favoriten. Dahinter sehe ich mit Fortuna Köln, Alemannia Aachen und dem SV Rödinghausen drei Vereine, die ebenfalls eine gute Rolle spielen werden. Für uns geht es als Aufsteiger nur um den Klassenverbleib.
Thorsten Nehrbauer (Bonner SC): Der SV Rödinghausen ist für mich der Top-Favorit, weil die Mannschaft eingespielt ist und bereits einige Erfolge vorweisen kann. Dahinter sehe ich Rot-Weiss Essen. Auch den SC Verl schätze ich stark ein. Wir wollen uns weiterentwickeln, begeisternden Fußball spielen und möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

Wollen jedes Spiel gewinnen: BVB-Trainer Mike Tullberg hat hohe Ansprüche.
Wollen jedes Spiel gewinnen: BVB-Trainer Mike Tullberg hat hohe Ansprüche. © Thorsten Tillmann/FFS

Mike Tullberg (Borussia Dortmund U 23): Unser Auftaktgegner Rot-Weiss Essen hat viel vor und sich gut verstärkt. Rot-Weiß Oberhausen ist immer oben dabei. Bei den beiden Drittliga-Absteigern muss man abwarten, wie sie in die Saison starten. Unser Anspruch ist: Wir wollen jedes Spiel gewinnen, sind aber in erster Linie eine Ausbildungsmannschaft. Wir wollen jeden Spieler nach vorne bringen und bestmöglich auf den Profifußball vorbereiten. Wir haben einen guten Kader, reden nicht vom Aufstieg, wollen aber oben mitspielen.
Nico Michaty (Fortuna Düsseldorf U 23): Mit Blick auf die Neuverpflichtungen ist Rot-Weiss Essen für mich der Favorit auf die Meisterschaft. Rot-Weiß Oberhausen, dem SV Rödinghausen, Alemannia Aachen, Borussia Dortmunds U 23 und Fortuna Köln räume ich ebenfalls gute Chancen ein. Neben der Ausbildung und Weiterentwicklung unserer jungen Spieler ist der Klassenverbleib unser vorrangiges Ziel. Es wird eine sehr große Herausforderung, der wir uns aber gerne stellen.

RWE will ein neues dominantes Team formen


Christian Titz (Rot-Weiss Essen): Die beiden Drittliga-Absteiger Fortuna Köln und Sportfreunde Lotte haben sicher den Anspruch, möglichst bald wieder aufzusteigen. Dazu besitzen auch die Mannschaften, die schon in der letzten Saison im oberen Drittel platziert waren, das Zeug, um den ersten Platz mitzuspielen. Dazu zählen unser Auftaktgegner Borussia Dortmund U 23, Rot-Weiß Oberhausen, der SV Rödinghausen, Alemannia Aachen und die U 23 von Borussia Mönchengladbach. Wir sind ebenfalls eine der Mannschaften, die über die nötige Qualität verfügen, um oben mitzumischen. Unsere klare Zielsetzung ist es, ein neues, dominantes Team zu formen, das möglichst viele Spiele gewinnt.
Magnus Niemöller (TuS Haltern): Wir sind sehr dankbar, dass wir nun ein Teil der Regionalliga West sind. Wir haben richtig Bock auf die Saison, in der es für uns von der ersten Sekunde an um den Klassenverbleib gehen wird. Wir müssen in 36 Spielen über uns hinauswachsen. Im Meisterschaftsrennen sehe ich sechs Klubs mit den besten Chancen: Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen, die Sportfreunde Lotte, den SV Rödinghausen, die U 23 von Borussia Dortmund und Alemannia Aachen.

Für Stefan Janßen  und den VfB Homberg geht es nur um den Klassenverbleib.
Für Stefan Janßen und den VfB Homberg geht es nur um den Klassenverbleib. © Mark Bohla/FFS

Stefan Janßen (VfB Homberg): Ich denke, dass einer der Traditionsvereine Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen oder Alemannia Aachen ganz oben stehen wird. Wir müssen schauen, dass wir als Aufsteiger fünf Mannschaften hinter uns lassen. Für uns geht es nur um den Klassenverbleib.
Mark Zimmermann (1. FC Köln U 21): Die Drittliga-Absteiger SC Fortuna Köln und Sportfreunde Lotte schätze ich stark ein. Rot-Weiss Essen hat viel investiert und wird sicher oben mitspielen. Auch mit Rot-Weiß Oberhausen und dem SV Rödinghausen muss man rechnen. Wir wollen einen guten Saisonstart hinlegen, der Musik diesmal nicht - wie im letzten Jahr - von Beginn an hinterherlaufen und insgesamt viel konstanter spielen. Außerdem stehen die Ausbildung und Entwicklung unserer Talente an oberster Stelle.
Thomas Stratos (SC Fortuna Köln): Rot-Weiss Essen ist für mich der Titelfavorit, weil der Verein über sehr gute finanzielle Möglichkeiten verfügt. Rot-Weiß Oberhausen und der SV Rödinghausen haben ebenfalls sehr erfahrene Spieler in ihren Reihen und werden erneut oben mitmischen. Auch Alemannia Aachen räume ich gute Chancen ein. Wir wollen von Beginn an den Kontakt zu den Spitzenplätzen aufbauen und oben mitspielen.
Felix Bechtold (SV Lippstadt 08): Wir gehen in jede Partie, um das Maximum herauszuholen. Unser übergeordnetes Ziel ist der Klassenverbleib. Dabei hat sich das Gesicht der Mannschaft mit 14 Zugängen stark verändert. Nach einem solchen Umbruch sollte man nicht zu viel erwarten. Als Kandidaten für die Meisterschaft habe ich unter anderem Rot-Weiss Essen auf dem Zettel. Zwar muss sich auch bei RWE die neuformierte Mannschaft erst einmal finden. Gemeinsam mit dem Umfeld kann der Verein aber eine große Wucht entwickeln. Alemannia Aachen hat seine Mannschaft zusammengehalten und noch einmal punktuell verstärkt. Auch der SV Rödinghausen hat gut investiert. Außerdem ist die U 23-Mannschaft von Borussia Dortmund immer interessant.

Auch RWO will bis zum Ende oben mitspielen

Ismail Atalan (Sportfreunde Lotte): Rot-Weiss Essen hat viel Geld in die Hand genommen und ist für mich der Top-Favorit auf die Meisterschaft. Dahinter kommen der SV Rödinghausen und Rot-Weiß Oberhausen, die ihre Kader jeweils zu etwa 90 Prozent zusammenhalten konnten. Wir wollen uns erst einmal konsolidieren und streben einen einstelligen Tabellenplatz an. Im zweiten Jahr wollen wir dann oben angreifen.

Traut Rödinghausen eine Menge zu: Gladbach-Trainer Arie van Lent.
Traut Rödinghausen eine Menge zu: Gladbach-Trainer Arie van Lent. © Rene Traut/FFS

Arie van Lent (Borussia Mönchengladbach U 23): Den SV Rödinghausen, gegen den wir gleich zu Saisonbeginn antreten müssen, sehe ich wieder ganz oben. Rot-Weiss Essen hat sich sehr gut verstärkt und wird ebenfalls eine gute Rolle spielen. Dahinter sehe ich Rot-Weiß Oberhausen und Alemannia Aachen. Wir haben 14 neue Leute im Aufgebot, darunter zehn bisherige oder sogar noch aktuelle A-Junioren-Spieler. Wenn wir am Ende im gesicherten Mittelfeld landen, wären wir daher nicht unzufrieden.
Mike Terranova (Rot-Weiß Oberhausen): Rot-Weiss Essen hat viel investiert und Spieler geholt, die über sehr viel Erfahrung verfügen. Hinter RWE sehe ich gute Möglichkeiten für die U 23 von Borussia Dortmund und den SV Rödinghausen. Wir wollen als ambitionierter Verein so erfolgreich wie möglich sein und möglichst bis zum Saisonende oben mitspielen.
Enrico Maaßen (SV Rödinghausen): Es ist unser Ziel, eine ähnlich gute Rolle wie in der letzten Saison zu spielen und uns erneut im oberen Drittel festzusetzen. Die Liga ist aber brutal stark, es gibt mindestes sechs bis sieben Titelaspiranten. In der Favoritenrolle ist Rot-Weiss Essen. Aber auch die zweiten Mannschaften von Borussia Dortmund und des 1. FC Köln, die Sportfreunde Lotte, Rot-Weiß Oberhausen und nicht zuletzt der SC Verl verfügen über jede Menge Potenzial. In diesem Kreis wollen wir ebenfalls dabei sein.

Neues Gesicht in der Regionalliga: Schalke-Trainer Torsten Fröhling.
Neues Gesicht in der Regionalliga: Schalke-Trainer Torsten Fröhling. © Oliver Mengedoht/FFS

Torsten Fröhling (FC Schalke 04 U 23): Bei mir steht Rot-Weiss Essen ganz oben auf dem Zettel. Dahinter sehe ich den SV Rödinghausen, Rot-Weiß Oberhausen und Alemannia Aachen. Wir wollen die Aufstiegseuphorie mitnehmen, uns in der Liga stabilisieren und eine gute Rolle spielen. Vorrangig steht aber die Ausbildung unsere Talente im Fokus.
Guerino Capretti (SC Verl): Rot-Weiss Essen hat viel und gut investiert, ist für mich daher auch der Top-Favorit. Dahinter halte ich Rot-Weiß Oberhausen und den SV Rödinghausen für ganz stark. Wir wollen an die gute letzte Saison anknüpfen und möglichst einen Platz zwischen fünf bis sieben holen. Wenn wir uns dann wieder für den DFB-Pokal qualifizieren könnten, wäre es eine runde Sache.
Farat Toku (SG Wattenscheid 09): Mit Rot-Weiß Oberhausen, Alemannia Aachen, dem SV Rödinghausen und Rot-Weiss Essen sehe ich vier Mannschaften ganz vorne. Der SC Verl, gegen den wir gleich zu Saisonbeginn spielen, könnte als Überraschungsmannschaft eine gute Rolle spielen. Wir wollen so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenverbleib sammeln und nicht wieder bis zum letzten Spieltag zittern.
Andreas Zimmermann (Wuppertaler SV): Vizemeister Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen stehen bei mir ganz oben auf der Liste. Dahinter erwarte ich SV Rödinghausen und auch den beiden Absteigern Fortuna Köln und Sportfreunde Lotte traue ich eine gute Rolle zu. Wir haben eine sehr junge Mannschaft beisammen und wollen fünf Mannschaften hinter uns lassen. Der Klassenverbleib ist das klare Ziel.