Der einstige Zeugwart Günter Barchfeld ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Er war ein Gesicht in dem Verein und 70 Jahre lang Mitglied.
Nein, Günter Barchfeld stand nie in der ersten Reihe bei Rot-Weiss Essen und dennoch kannten sie ihn alle an der Hafenstraße. Über 70 Jahre lang war der ehemalige Bergmann Mitglied, war ein Gesicht dieses Traditionsvereins. Einer der Treusten unter den Treuen. Am Freitag ist er im Alter von 85 Jahren gestorben. Ausgerechnet am 19.07, dem Geburtsjahr von Rot-Weiss Essen.
Mit dem Wort „Legende“ sollte man zurückhaltend sein. Bei Günter Barchfeld ist diese Bezeichnung aber mehr als berechtigt. Aufgewachsen als Nachbar von Vereinsgründer Georg Melches kam er schon früh mit den Rot-Weissen in Kontakt. Bereits als Kind schlich er sich heimlich in den Mannschaftsbus der Roten, um seinen Verein auf Auswärtsspielen zu begleiten.
Als Mannschaftsbetreuer stets ein offenes Ohr für die Spieler
Parallel zu seiner Arbeit unter Tage verschmolz er mehr und mehr mit Rot-Weiss und wurde schließlich Mannschaftsbetreuer der ersten Mannschaft. Für die Spieler hatte er stets ein offenes Ohr. Unter anderem reiste Barchfeld in dieser Funktion auch zum DFB-Pokal-Finale 1994 nach Berlin.
Auch als Betreuer blieb Barchfeld den Rot-Weissen viele Jahre lang treu. Und nach seinem Ausscheiden ließ er sich kaum eine Trainingseinheit entgehen und war ein fleißiger Kiebitz.
Die Herzen der Geschäftsstelle gewann Günter Barchfeld neben regelmäßigen Gebäckspenden vor allem durch seine Geschichten und Anekdoten aus der rot-weissen Vereinshistorie. Immer erzählt mit der ihm eigenen charmanten Art. Man wird ihn vermissen.