Schwimmerin der Startgemeinschaft Essen ist bei Weltspielen der Studenten erfolgreichste deutsche Starterin. WM-Teilnehmer fliegen nach Japan.

Die Weltmeisterschaften in Südkorea hat Lisa Höpink nur hauchdünn verpasst. Genauer gesagt um zwei Hundertstel war sie zu langsam für einen Platz in der 100-m-Freistil-Staffel. Vier Hundertstel? Ein Wimpernschlag, Pech. Aber immerhin ist die 20-jährige Schwimmerin von der Startgemeinschaft Essen für die Universiade in Neapel nominiert worden. Und dort konnte sie erneut nachweisen, dass sie sich in Top-Form befindet.

Höpink ist die herausragende deutsche Schwimmerin bei den Weltspielen der Studenten. Zu Beginn der Wettkämpfe war sie über 100-m-Freistil Zweite geworden und sicherte ihrem Team die erste Medaille überhaupt. Auch für das zweite Edelmetall zeichnet die Studentin der Wirtschaftspsychologie verantwortlich. Über 100-m-Schmetterling schwamm sie zu Bronze. In 58,87 Sekunden war Höpink sogar mitten drin im Rennen um den Titel. Die Siegerin Tayla Lovemore (58,74 Sekunden) aus Südafrika und die US-Amerikanerin Dakota Luther (58,82) waren kaum schneller als die Essenerin - wieder nur wenige Hundertstel. Im Vorlauf war Lisa Höpink Zweitschnellste gewesen in 58,93 Sekunden.

Leichter Infekt verhindert Start über 50-m-Schmetterling

„Sie hat das wirklich super gemacht“, freute sich daheim Nicole Endruschat, die Cheftrainerin am Bundesstützpunkt in Rüttenscheid. Über 100-m-Freistil schwamm Höpink persönliche Bestzeit, über 100-m-Schmetterling blieb sie nur knapp über ihrer eigenen Bestmarke.

Den Start über die 50-m-Freistil musste die Essenerin allerdings wegen eines leichten Infekts absagen in der Hoffnung, vielleicht noch für die Lagen-Staffel bereitstehen zu können. Mit der 200-m-Freistil-Staffel, zu der auch ihre Teamkollegin Kathrin Demler gehörte, belegte sie den siebten Platz.

Für die anderen Top-Athleten der SGE rückt der Saisonhöhepunkt näher, allmählich steigt die Anspannung. Die globalen Titelkämpfe im Fernost beginnen zwar erst Mitte Juli, gleichwohl steigen Damian Wierling, Poul Zellmann, Max Pilger und Cheftrainerin Nicole Endruschat schon an diesem Mittwoch in den Flieger. Der Tross des Deutschen Schwimmverbandes bezieht ein Trainingslager im japanischen Kumamoto, um sich an die Gegebenheit vor Ort zu gewöhnen, an Klima oder die andere Zeitzone.

WM-Teilnehmer fliegen zur Vorbereitung nach Japan

Max Pilger hat die Einzel-Norm über 200-m-Brust erfüllt. Er musste zuletzt wegen eines Infekt mit dem Training aussetzen und wird soll langsam wieder an die Belastung herangeführt werden. Poul Zellmann darf in Gwangju neben dem Staffel-Einsatz auch über 200-m-Freistil starten, während Freistil-Spezialist Damian Wierling wohl nur in der Staffel zum Einsatz kommt. Aufgrund einer Fußballverletzung im Winter musste der Deutsche Meister über 50-m und 100-m einen erheblichen Trainingsrückstand aufholen.

Marius Kusch von der SGE wird direkt aus den USA, wo er seit 2016 an der Queens University von Charlotte studiert, nach Japan fliegen. Kusch hat sich in den Staaten prächtig entwickelt und war im März neben Ausnahmeschwimmer Marco Koch der erste im DSV-Team, der über die 100-m-Schmetterling die Einzelnorm für die WM erfüllte. Kusch soll in Südkorea über die 50-m und 100-m starten.