Essen. Mit einem Doppelgespann und bescheidenen Zielen starten die Schwarz-Weißen am Montag in die Vorbereitungszeit. Etat wurde erheblich abgespeckt.
Am kommenden Montag (19 Uhr) startet der ETB Schwarz-Weiß in die Vorbereitungen auf die neue Saison. Mit einem neuen Trainerteam! Ralf vom Dorp (SC Velbert) und Jörg Dohmann (BG Überruhr) teilen sich dann die Aufgaben. „Wir wollen mehr in Gruppen trainieren, da ist es angebracht, die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen“, so der neue Sportliche Leiter Karl Weiß, der in den letzten Wochen viele Telefonate geführt hat. Die beiden neuen Coaches sind zwar gleichberechtigt, „am Ende des Tages muss aber einer entscheiden“, betont Weiß.
Das soll dann der 57-jährige vom Dorp sein. Zuletzt hatte er als Aufsteiger mit dem SC Velbert in der Oberliga auf sich aufmerksam gemacht und letztlich auch die ETB-Verantwortlichen von seinen Qualitäten überzeugt. „Er hat in den letzten 20 Jahren nur zwei Vereine gehabt, was für Kontinuität spricht. Er ist sehr oberligaerfahren und kennt sich als Essener auch sehr gut am Uhlenkrug aus“, betont Weiß die Vorzüge. Aber auch A-Lizenz-Inhaber Jörg Dohmann entspräche dem Anforderungsprofil. „Er ist mit seinen 37 Jahren noch jünger, hat aber ein gutes Gespür und hatte am Erfolg der Überruhrer einen großen Anteil.“
Kontinuität – das ist es, was die Schwarz-Weißen auch in der kommenden Saison dringend suchen. „Sportlich und finanziell war es ja eine schwierige Saison, ich habe viele Gespräche geführt. Es gibt zwar noch immer eine Menge Probleme, aber ich bin optimistisch, dass wir sie lösen können“, so Weiß. Die angesprochenen „Probleme“ bewirkten auch, dass der Etat erheblich eingedampft werden musste, bis zu 40 Prozent müssen eingespart werden. Dementsprechend bescheiden gehen sie am Uhlenkrug auch die Saison an: „Es gibt etwa acht Mannschaften, die besser aufgestellt sind als wir, damit können wir uns nicht messen. Wir peilen einen gesicherten Mittelfeldplatz an, mit den übrigen zehn Teams sind wir wohl auf Augenhöhe“, glaubt der Sportliche Leiter.
Das Gerüst der Mannschaft blieb erhalten
Unter den schwierigen Umständen sind sie beim ETB durchaus froh, dass das Gerüst der Mannschaft großenteils zusammengeblieben ist. Neben den bekannten Abgängen von Torhüter Bley (Kray), Damian Peterburs (Niederwenigern) und Emre Kilav (Schonnebeck) schmerzt vor allen Dingen der Weggang von Mittelfeld-Stratege Aki Tomasello (TSV Meinerzhagen). Mit Bruder Giro ist man noch in Gesprächen, ebenso wie mit Joel Lombardi. Mit Kapitän Sebastian Michalsky, Malek Fakhro (war bei der SSVg Velbert im Gespräch), Robin Fechner und Robin Riebling sowie Athanasios Tsourakis sind aber wichtige Leistungsträger geblieben.
Die Kaderplanung des ETB für die neue Saison
Tor: Kai Gröger, Fabrice Haller; Abwehr: Mick Nabrotzki (U19 Pr. Münster), Robin Fechner, Robin Riebling, Kalo Malioukas (U19 ETB), Max Haubus, Erik May; Mittelfeld/Angriff: Sebastian Michalsky, Yassime Bel-Mustapha (U19 ETB), Bünyamin Sahin, Ömer Erdogan, Robin Walter (U19 ETB), Athanasios Tsourakis, Julian Kray, Max Müller, Serhat Mumcu (SC Velbert), Leotrim Kryeziu (SV Marl-Hüls), Tristan Richter (U19 ETB), Marvin Ellmann, Malek Fakhro, Joel Zwikirsch.
Abgänge: Damian Peterburs (Niederwenigern), Paul Voß (evtl., ersten zwei Monate nicht da), Andre Bley (Kray), Aki Tomasello (Meinerzhagen), evtl. Giro Tomasello und Joel Lombardi (Gespräche laufen).
Neu hinzu kommen mit Kai Gröger (33, Heiligenhaus u. VfB Speldorf) ein erfahrener Torhüter sowie Mick Nabrotzki (U19 Preußen Münster, Sohn des ehemaligen ETB-Profis Jürgen Nabrotzki), der quirlige Angreifer Serhat Mumcu (SC Velbert) und Leotrim Kryeziu (SV Marl-Hüls). Darüber hinaus werden vier Spieler aus der eigenen U19 hochgezogen, von denen Karlo Malioukas bereits in der abgelaufenen Saison seine Qualitäten in der Abwehr unter Beweis stellte. Weiß: „Wir setzen bewusst auf die eigene Jugend, wir wollen unseren Talenten die Chance geben, sich in der Oberliga zu beweisen.“
Erste Leistungsprobe gibt es in der nächsten Woche Samstag, wenn gleich RWE zum Traditions-Testspiel am Uhlenkrug aufkreuzt (16 Uhr). „Darum fangen wir ja schon ein paar Tage eher mit dem Training an, wir wollen uns schließlich gut verkaufen und nicht nur hinterherlaufen“, hofft der Sportchef. Wie gesagt, es gibt viel zu tun.