Essen. . Trainer Markus Högner ist nach drei Jahren zum Essener Frauenfußball-Bundesligisten zurückgekehrt. Drei neue Gesichter beim Trainingsstart.

Markus Högner ist zurück bei der SGS Essen. Nach drei Jahren, die der Fußballlehrer beim DFB und dem VfL Wolfsburg verbrachte, startete er am Dienstag mit den Bundesliga-Fußballerinnen an der Ardelhütte in die Vorbereitung. Viel Zeit bleibt schließlich nicht, denn schon Mitte August rollt der Ball auch in der Eliteliga wieder. Und das stellt Högner, der die SGS bereits von 2010 bis 2016 trainierte, vor eine besondere Herausforderung: Ihm werden immer wieder wichtige Spielerinnen fehlen.

Nationalspielerinnen werden etwas länger noch fehlen

Aktuell sind das in erster Linie die Nationalspielerinnen Marina Hegering, Turid Knaak, Lena Oberdorf und Lea Schüller. Das Quartett ist mit der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Frankreich unterwegs. Nach dem 3:0-Erfolg über Nigeria, bei dem Schüller den letzten Treffer markierte, steht die DFB-Auswahl im Viertelfinale. Das steigt am kommenden Samstag gegen Schweden.

„Wenn die Mädels ins Endspiel kommen, bekommen sie auf jeden Fall noch zwei Wochen Urlaub“, erklärt Högner. Spätestens im Trainingslager Ende Juli sollen sie aber zur Mannschaft stoßen. Gleiches gilt für die noch immer verletzten Irini Ioannidou, Jacqueline Klasen, Annalena Breitenbach und Torfrau Lisa Klostermann.

Die Neuen bei der SGS: (v.l.) Elisa Senß, Josie Plehn, Trainer Markus Högner, Cristina Lange und Assistent Marcel Schulz.
Die Neuen bei der SGS: (v.l.) Elisa Senß, Josie Plehn, Trainer Markus Högner, Cristina Lange und Assistent Marcel Schulz. © Michael Gohl

Eine Rückkehr von Ina Lehmann ist nicht abzusehen

Auch Stina Johannes macht nach ihrem Beinbruch gute Fortschritte. Lediglich bei Ina Lehmann ist nach ihrer komplizierten Sprunggelenksverletzung auch nach 15 Monaten noch keine Rückkehr auf den Rasen abzusehen. Dafür aber begrüßte Högner drei Neuzugänge beim Trainingsauftakt.

Am besten kennt er Nina Lange (19), die vom VfL Wolfsburg an die Ardelhütte wechselt und Högner in Niedersachsen bei einem Techniktraining auffiel. „Sie ist eine echte Straßenfußballerin und hat eine besondere Ausstrahlung“, erklärt der Essener Coach. Zudem bringt sie mit ihren 1,80 Meter auch eine Menge Wucht in die Essener Offensive.

Top-Spielerin aus der zweiten Liga will nächsten Schritt machen

Elisa Senß (21, Meppen) hat ihre Qualitäten auf der Zehn. „Elisa war eine der Top-Spielerinnen der zweiten Liga und möchte bei uns den nächsten Schritt machen“, beschreibt Högner. Eine Verstärkung zwischen den Pfosten stellt Josie Plehn (20, VfL Bochum) dar.

„Eine dribbelstarke und schnelle Außenbahnspielerin könnte ich mir noch vorstellen“, sagt der Fußballlehrer mit Blick auf den Transfermarkt. „Aber ich will und muss mir erst einmal von unserer U17 und U20 ein Bild machen.“