Luzern. . Flaggschiff will bei Europameisterschaften in Luzern Titel verteidigen. Zwei weitere Essener empfehlen sich für einen internationalen Einsatz.

Auf dem Rotsee im schweizerischen Luzern werden an diesem Wochenende die Europameisterschaften ausgetragen. Rund 600 Athleten aus 36 Nationen haben zu diesen kontinentalen Meisterschaften gemeldet. Der Rotsee ist das Mekka des Weltrudersports und wird in der Ruderszene ganz ehrfurchtsvoll auch „Göttersee“ genannt.

Auch für den 25-jährigen Jakob Schneider (Ruderklub am Baldeneysee) ist es immer etwas ganz Besonderes, auf diesem wunderschönen See - in einem Naturschutzgebiet gelegen - rudern zu dürfen. In diesem Jahr findet dort ausnahmsweise kein Weltcup und keine WM statt.

Dritte Saison in Folge im Deutschland-Achter

In der dritten Saison in Folge darf Jakob Schneider im Deutschland-Achter Platz nehmen. Sowohl 2017 in Racice/Tschechien als auch 2018 in Glasgow/Großbritannien stand der Student der Biologie und PWG mit dem deutschen Flaggschiff ganz oben auf dem Treppchen. In diesem Jahr will das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes also das Triple schaffen.

Der Deutschland-Achter startet bei der EM mit zwei neuen Ruderern im Boot. Mit Christopher Reinhardt (21, Dorsten) und Laurits Follert (23, Krefeld) tauschte Bundestrainer Uwe Bender Erfahrenheit gegen Jugend und stärkere Physis aus. Das Experiment scheint zu glücken, denn mit einem Vorlaufsieg am Freitag vor Rumänien und Russland zog der Titelverteidiger ins Finale ein (So., gegen 14.50 Uhr).

Kampmann und Sproßmann für U23-WM so gut wie qualifiziert

Die Essener Laura Kampmann (TV Kupferdreh) und Henning Sproßmann (Etuf) sind für die U23 WM in Sarasota/USA so gut wie qualifiziert. Während Schneider gerade den ersten internationalen Höhepunkt erreicht, sind Kampmann und Sproßmann von einer erfolgreichen Mission zurückgekehrt. Die beiden gewannen im Einer bzw. im Leichtgewichts-Zweier ohne Steuermann gemeinsam mit Julius Wagner (Dortmund) die zweite Kleinboot-Überprüfung des U23 Kaders des DRV in Hamburg und sind damit so gut wie sicher bei den WM-Titelkämpfen dabei.