duisburg. . Beim zweiten Leistungstest muss der Essener unbedingt liefern, nachdem er bei der ersten Sichtung krankheitsbedingt passen musste.
Es geht in Runde zwei – zugleich in die entscheidende Runde: denn drei Wochen nach dem Saisonauftakt mit der ersten Verbandssichtung steht an diesem Wochenende die Duisburger Wedau erneut im Focus der bundesdeutschen Rennkanuten. Von Freitag an steht dort mit der zweiten und abschließenden Sichtung des Deutschen Kanu-Verbandes ein richtungsweisender Wettkampf für die gesamte Saison auf dem Programm. Mit dem entscheidenden Ziel, sich in eine der Nationalmannschaften zu fahren, die dann in die internationalen Qualifikationen geht.
Am Ende des dreitägigen Events werden nun die Ranglisten erstellt und die Nationalmannschaften benannt, für die es eine Runde weiter geht – in die internationalen Wettkämpfe.
Der Blutdruck steigt schon im Startschuh
„Dass da der Blutdruck schon im Startschuh in die Höhe geht“, hatte der KGE-Herrentrainer schon bei der ersten Sichtung deutlich gemacht. Und hatte damit nicht nur die Sportler gemeint, sondern auch seine Trainerkollegen und sich selbst. Die Lage wird sich an diesem Wochenende nicht entspannen für alle Beteiligten, das ist klar. Denn „nun kommt der wichtige zweite, der in der Addition entscheidende Teil“, wie nicht nur Robert Berger dem Wochenende gespannt ent-gegen sieht.
Die durchaus guten Resultate der ersten Sichtung zu festigen bzw. zu verbessern, sich erneut gegen die starke nationale Konkurrenz zu behaupten, lautet nun die Devise. „Wir gehen gut gestimmt in die zweite Sichtung“, zeigt sich Berger durchaus zuversichtlich.
Auch interessant
Eigentlich schon „durch“ ist Max Hoff nach seinem klaren Sieg im 1.000m-Einerkajak auf der ersten Sichtung. Er hat die Qualifikationskriterien des Verbandes bereits erfüllt und bräuchte an diesem Wochenende gar nicht mehr zu starten. Das aber wäre nicht „der“ Max Hoff! Er liebt und braucht den Wettkampf und stellt sich somit erneut der nationalen Konkurrenz.
Schon anders sieht da die Ausgangslage von Max Rendschmidt aus – wie Max Hoff nicht minder einer der Leistungsträger der KG Essen und des Deutschen Kanu-Verbandes. Er konnte krankheitsbedingt auf der ersten Sichtung nicht an den Start gehen und steht nun unter Zugzwang, einen Leistungsnachweis zu erbringen. Was für den Vize-Weltmeister des Vorjahres im 1.000m-Einer keine unlösbare Aufgabe sein sollte. Zumal er laut Herren-Bundestrainer Arndt Hanisch als Schlagmann „der wichtigste Mann“ im geplanten Verbandsvierer ist. Zuversichtlich zeigt sich auch Robert Berger: „Max trainiert seit einiger Zeit wieder und ich hoffe, dass er sich gut genug fühlt, um eine ansprechende Leistung anzubieten“.
Schultz möchte hervorragende Leistung bestätigen
Seine hervorragende Ausgangsposition aus der ersten Sichtung bestätigen möchte dann Tobias-Pascal Schultz, der sich vor drei Wochen eindrucksvoll in die nationale Spitze katapultiert hatte. Für ihn geht es nun darum, diese Halbzeitbilanz zu festigen. Und sich in die Nationalmannschaft zu fahren und für einen attraktiven Einsatz bei den internationalen Wettkämpfen zu empfehlen.
Bei den Damen sind es dann Katharina Köther und Caroline Arft, die sich vor drei Wochen gut positionieren konnten. Im Hinblick auf die A-Mannschaft geht es insbesondere bei Katharina Köther und Caroline Arft um jeden Punkt in der Endabrechnung. „Alle Damen sind fit, nun harren wir der Dinge, die da kommen“, ist auch Trainer Christoph Steinkamp gespannt auf das Wochenende. Zudem haben Arft und Köther nach den Ergebnissen der ersten Sichtung vom Verband die Chance erhalten, sich in Zweierrennen mit Verbandspartnerinnen für weitere Einsätze zu empfehlen. Neben den erforderlichen Resultaten im Einer eine weitere Option für beide KGEerinnen.
Auch die Junioren wollen Punkte sammeln
An diesem Wochenende sind nun auch die Junioren mit auf dem Wasser, die bislang in ihren Ranglisten nur Punkte im Athletik-Bereich sammeln konnten. Jetzt gilt es, wichtige Punkte für die Gesamtrangliste auf dem Wasser zu sammeln.
Aus Essener Sicht gehen da als heiße Eisen insbesondere Svenja Hardy, Ferdinand Dittmar, Paolo Petri und Jack Gies in die Rennen. Sie haben sich bislang in den Athletik-Test bewiesen – nun gilt es, auch auf dem Wasser zu punkten.
Spannung ist somit vorprogrammiert am kommenden Wochenende: Beim Kampf um die Nationalmannschaftsplätze wird sich die Konkurrenz nichts schenken.