wolfsburg. . Beachtliches 0:0 beim Spitzenreiter Wolfsburg. „Das fühlt sich an wie ein Sieg“, sagt Manager Philipp Symanzik.

VfL Wolfsburg -
SGS Essen 0:0

SGS Essen: Sindermann – Ostermeier (90. Grutkamp), Brüggemann, Hegering, Klasen – Wu (85. Nesse), Wilde, Petzelberger (73. Anyomi), Knaak – Schüller, Oberdorf.
Tore: Fehlanzeige.

Die SGS Essen beendet das Jahr in der Frauenfußball-Bundesliga mit einem Ausrufezeichen: Beim Spitzenreiter VfL Wolfsburg erkämpft sich Schönebeck ein torloses Remis und macht den Titelkampf damit wieder spannend. Erstmals in dieser Saison blieb der Branchenprimus gegen die Essenerinnen ohne eigenen Treffer. Die SGS wird durch den überraschenden Punktgewinn und die ausgefallene Partie von Turbine Potsdam beim SC Sand auf Platz drei überwintern.

Entsprechend groß war der Jubel. „Wenn du beim Double-Sieger und Champions-League-Finalisten der Vorsaison einen Punkt holst, fühlt sich das an wie ein Sieg“, frohlockte SGS-Manager Philipp Symanzik, der von der Tribüne aus mitfieberte und die Spannung kaum aushalten konnte. „Ich glaube, ich bin heute zehn Jahre gealtert.“ Dabei ließen die Essenerinnen kaum Chancen zu.

Die Gäste sind unglaublich marschiert

„Die Mädels sind von Beginn an früh angelaufen und haben sich in jeden Zweikampf reingehauen. Wir haben Gegenspielerinnen gedoppelt und sind unglaublich marschiert“, schwärmte der Manager. Selbst die mit 55 Treffern in bis dato zwölf Partien beste Offensive der Liga fand dagegen kaum Mittel. Wolfsburgs Hansen hatte zwar nach fünf Minuten einen ersten Warnschuss abgegeben, danach aber hielten die Essenerinnen den VfL weg vom eigenen Tor.

Pajor (33.) und Neto (36.) kamen noch zum Abschluss, doch Kim Sindermann im Essener Kasten war zur Stelle. Auf der Gegenseite probierte es Turid Knaak kurz vor dem Halbzeitpfiff. Ihr Distanzschuss bereitete aber VfL-Torfrau Schult keine ernsthaften Probleme. Auch der zweite Durchgang war eher von Zweikämpfen als von Torchancen geprägt. Es ging nicht überhart zu, dennoch wurde der Spielfluss durch fünf Behandlungspausen zwischen der 55. und 75. Minute unterbrochen.

Lea Schüller frei vor dem Wolfsburger Tor

Doch mitten in dieser Phase hatten die Essenerinnen plötzlich die dickste Möglichkeit: Lea Schüller tauchte frei vorm Wolfsburger Tor auf, legte den Ball aber knapp vorbei. Erst in der Schlussphase schnürten die Wölfinnen die SGS hinten ein. Nach einem Angriff über die linke Seite war zunächst die bärenstarke Marina Hegering zur Stelle, beim Nachschuss von Pajor tauchte Essens Torfrau Sindermann blitzschnell ab und hielt den Punkt fest.

„Wie wir heute aufgetreten sind, spiegelt unsere Entwicklung wider“, lobte Symanzik. Das Tabellenbild wollte er aber nicht überbewerten. „Es ist eine wunderschöne Momentaufnahme. Aber im neuen Jahr warten noch viele schwierige Spiele.“ Das schwierigste aber hat die SGS gerade bravourös gemeistert.