Essen. . Nach 76 Minuten ist der erste Akt des VV Humann am Hallo beim 0:3 gegen Bocholt beendet. Am 16. Dezember folgt zweiter Akt in Stoppenberg.
Als Humanns Niko Meyer im dritten Satz den Punkt zum 11:11 erzielte, und Gäste-Trainer Henk Goor unmittelbar danach die erste Bocholter Auszeit nahm, schien es, als ob der VV Humann doch noch die Wende einleiten könnte. Und nachdem die Humänner mit 12:11 in Führung gingen, erhöhten auch die drei Trommler im Humann-Block nochmal die Schlagzahl. Sofort wurde es um einige Dezibel lauter in der Sporthalle am Hallo, in der die Humänner erstmals spielten.
Es war die Phase, in der die Mannschaft von Jens Bräkling zumindest einigermaßen Zugriff auf das Spiel gegen den TuB Bocholt bekam. „Wir waren dran, den dritten Satz für uns zu entscheiden. Aber es fehlte auch das Quäntchen Glück“, sagte Bräkling und lobte den Gegner: „Bocholt war gut sortiert, hat fast fehlerfrei gespielt. So haben sie es uns schwer gemacht.“
Bocholt gewinnt die ersten beiden Sätze mit 25:19
In den ersten beiden Sätzen dominierte der Tabellenvierte aus Bocholt die Partie, gewann beide Sätze mit sechs Punkten Vorsprung. „Essen hat auch viele Fehler gemacht, von denen wir profitiert haben“, sagte Bocholts Trainer Henk Goor. Die starke Essener Phase im dritten Satz, in der die Bräkling-Schützlinge zwar erneut in Rückstand gerieten (16:19) und sich wieder herankämpften, überstanden die Gäste souverän, bewahrten auch beim 23:23 die Ruhe und nutzten nach 76 Minuten ihren ersten Matchball zum Auswärtssieg.
Es war eine kurze Premierenvorstellung der Humänner in der Sporthalle am Hallo, in die die Volleyballer nach der Sperrung der Wolfskuhle in Steele umziehen mussten. Sportlich lief es in der ungewohnten Umgebung noch nicht rund, doch was den Zuschauerzuspruch angeht, waren die Verantwortlichen mehr als zufrieden. „Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele Leute in die Halle gekommen sind“, war Bräkling vom großen Andrang auf der Tribüne überrascht. 480 Zuschauer kamen am Sonntagnachmittag zum Hallo. Mehr als doppelt so viele wie zuletzt zu den beiden vergangenen Heimspielen in der Wolfskuhle gegen TV Baden (237) und CV Mitteldeutschland (235). „Es war schön, hier zu spielen. Leider haben wir sportlich nicht unsere Leistung gebracht“, sagte Jens Bräkling. Es klang ein wenig wie eine Entschuldigung an die Zuschauer für eine fehlerhafte Aufführung.
Zweiter Akt in Stoppenberg am 16. Dezember
Eigentlich hatte der Humann-Coach im Vorfeld darauf gehofft, dass durch den Umzug in die moderne Spielstätte auch ein paar Prozentpunkte mehr Motivation bei seinen Spielern herausgekitzelt werden könnten. „Doch die Halle und die vielen Zuschauer haben wohl das Gegenteil bewirkt“, vermutet Bräkling. Dabei wollten die VVH-Verantwortlichen sicherlich eine ähnliche Atmosphäre schaffen wie in der Wolfskuhle. Für das Publikum gaben sie nur die große Tribüne in der Halle frei. Für die Stimmung in der Halle ein kluger Schachzug.
Zwei Spiele stehen für die Humänner bis zur Winterpause noch an: Zunächst auswärts beim Kieler TV am kommenden Samstag, am 16. Dezember steht das Heimspiel gegen den FC Schüttorf 09 an. Dann folgt für den VVH der zweite Akt in der Sporthalle am Hallo in Stoppenberg.
VV Humann -
TuB Bocholt
0:3
Sätze: 19:25, 19:25, 23:25.
Spieldauer: 76 Minuten.
VVH: La. Hußmann, Wojtczak, Gawryluk, Große-Westermann, B. Ketelsen, Köfler (n.e.), Thomzik (n.e.), Mücke, Lu. Hußmann, Holthausen, Meyer, Hütte.
Zuschauer: 480.