essen. . HSG Nordhorn-Lingen ist Dienstag zu Gast in Mülheim, Essener vertrauen dabei auf ihre Heimstärke. Letzter Gegner EHV Aue hat Einspruch eingelegt.
Die Handballer vom Tusem Essen schweben derzeit in luftigen Höhen. Die vielzitierte „Wolke 7“ wäre vielleicht zu hochgegriffen, doch allzu weit davon entfernt ist das Team von der Margarethenhöhe derzeit nicht – zumindest was die Gefühlslage angeht. Dank eines starken Saisonstarts hat sich der Tusem nach längerer Zeit mal wieder ein Topspiel erarbeitet, am heutigen Dienstag kommt der Tabellenfünfte HSG Nordhorn-Lingen zum Ligazweiten (Anwurf 19.30 Uhr, Innogy Sporthalle Mülheim).
Einer der Erfolgsgaranten beim vergangenen Sieg gegen den EHV Aue war Cyrill Akakpo. Der Zugang von den Füchsen Berlin konnte gegen die Erzgebirgischen gleich sechsmal treffen und dem Tusem in den wichtigen Phasen der Partie Sicherheit und etwas Ruhe bringen. Auch als es spannend wurde und die Essener drauf und dran waren ihre Führung noch aus der Hand zu geben, zeigte sich der Rechtsaußen abgezockt. „Wenn der erste und zweite sitzt, dann ist man dementsprechend heiß auf den nächsten und will sich zeigen. Und gerade dadurch, dass ich hier neu bin, will ich zeigen, dass ich ein wichtiger Teil der Mannschaft bin“, erklärt der 20-Jährige.
Akakpo von Essen positiv überrascht
Akakpo wusste aber nicht nur gegen Aue zu überzeugen, sondern zeigte auch in den Spielen zuvor gute Leistungen. Die Mannschaft habe es ihm einfach gemacht, in seiner neuen Heimat schnell Fuß zu fassen. „Ich komme aus Berlin und wenn man Essen hört, dann ist erstmal ein bisschen Pause. Aber ich bin positiv überrascht und überzeugt von Essen an sich, aber auch vom Verein“, sagt Akakpo.
Mittlerweile fühlt sich der 1,91-Meter-Mann richtig wohl: „Es gibt viele schöne Ecken hier, wo man sich zurückziehen und ausspannen kann.“ Dann genießt er die freie Zeit vor allem mit Teamkollegen, wie Noah Beyer, Niklas Ingenpaß und Luca Witzke.
Nordhorn kommt mit starkem Torhüter-Duo
Den kommenden Gegner kennt Cyrill Akakpo noch nicht so recht, denn in der 2. Liga hat der gebürtige Berliner noch nie gespielt: „Ich kann dazu echt nicht viel sagen. Ich bin gespannt, wie es wird und versuche mein Bestes zu geben.“
Sein Trainer Jaron Siewert wird ihm vor dem Duell mit Sicherheit ein paar Dinge mit auf den Weg geben. So etwas wie: Nordhorn hat mit Björn Buhrmester und Bart Ravensbergen eines der stärksten Torhüter-Duos der Liga, mit Lasse Seidel einen ehemaligen Tusem-Spieler und den Bruder von Malte Seidel in der Mannschaft, und die HSG musste sich bislang nur einmal geschlagen geben, gegen den aktuellen Spitzenreiter HSC Coburg. Der Tusem weiß also, was auf ihn zukommt. Aber sollte am Ende ein Sieg herausspringen, winkt die erneute Tabellenführung.
Aue legt Einspruch ein
Einen kleinen faden Beigeschmack hinterließ der jüngste Heimsieg gegen Aue allerdings dann doch. Der EHV legte nach der Partie Einspruch ein, weil es Unstimmigkeiten mit der Spielzeit gegeben hatte. Auf der Anzeigetafel in der Innogy Sporthalle gab es während des Spiels immer mal wieder Probleme mit der Zeit, mal lief sie nicht weiter, mal wurde sie einfach ausgeblendet. Das irritierte die Gäste, vor allem bei diesem engen Ergebnis. Herbert Stauber, der Sportliche Leiter des Tusem, ist sich aber sicher: „Da kann eigentlich nicht viel passieren. Die Schiedsrichter haben sich kurz vor Schluss beim Kampfgericht erkundigt und die haben die offizielle Restspielzeit gesagt. Das zählt.“ Eine offizielle Entscheidung steht noch aus.