Essen. . Rot-Weiss Essen setzt die Erfolgsserie fort. Kamil Bednarski ersetzt Platzek und beweist Torjäger-Qualität. Am Sonntag noch einmal Spannung.
Rot-Weiss Essen setzt seine Erfolgsserie vor, bleibt im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen und holte in dieser Phase 14 Punkte. Das Nachholspiel bei Westfalia Rhynern gewann die Elf von Trainer Karsten Neitzel souverän mit 4:0 (1:0). Mit ein bisschen mehr Konsequenz in der Schlussphase hätte RWE aber auch durchaus noch höher gewinnen können.
In den letzten Zügen der Saison kommen die Rot-Weissen noch einmal richtig in Fahrt. Knapp zwei Wochen vor dem Niederrheinpokal-Finale gegen Rot-Weiß Oberhausen (21. Mai) gelang ihnen vor 600 Zuschauern in der Hammer Evora-Arena ein kleines Schützenfest. Ein Doppelpack von Kamil Bednarski sowie die Tore von Kevin Grund und Kai Pröger sorgten für das deutliche Ergebnis gegen den bereits abgestiegenen Stadtteilklub aus Hamm.
Drei Treffer in knapp zehn Minuten
Dabei stand das Nachholspiel nicht unter den besten Vorzeichen. Zum bereits gefüllten Lazarett aus Cedric Harenbrock (Kreuzbandriss), Marcel Lenz (Sehnenriss), Jan-Steffen Meier (Mittelfußverletzung) und Roussel Ngankam (Muskelfaserriss) gesellte sich kurzfristig auch Marcel Platzek. Der Torjäger blieb mit Schüttelfrost im Bett. Spätestens zum Pokalfinale dürfte er jedoch wieder fit sein. Für Platzek rückte Hervenogi Unzola in die Startelf. Dennis Malura blieb nach seinem Snus-Geständnis im Bild-Interview weiterhin draußen. Er darf aber ab Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainieren.
Nach der Pause einen Gang zugelegt und Spiel entschieden
Kamil Bednarski rückte für Platzek ins Sturmzentrum und bekam damit eine Chance, sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen. Das Arbeitspapier des Linksfußes, der vor zwei Jahren aus Wiedenbrück an die Hafenstraße gewechselt war, läuft zum Saisonende aus. Essens Trainer Neitzel will sich in den letzten Spielen vor dem Saisonende noch ein aussagekräftiges Bild von dem Offensivmann verschaffen. Zumindest in Rhynern machte Bednarski seine Sache ordentlich, erzielte die ersten beiden Tore (31./54.) und lieferte die Torvorlage zum 3:0 (58.) durch für Kevin Grund, der diesmal offensiver eingesetzt wurde. Das 4:0 erzielte Kai Pröger (63.).
Am Sonntag geht es für Gastgeber Düsseldorf um den Klassenerhalt
„Das Ergebnis ist okay, es war ein souveräner Auftritt“, sagte Sportdirektor Jürgen Lucas entspannt. In der ersten Hälfte habe man es noch zu kompliziert gemacht und zu viel durch die Mitte gespielt. „Nach der Pause haben wir einen Gang zugelegt, hatten eine bessere Ordnung und haben vor allem mehr die Außen mitgenommen.“ Innerhalb von knapp zehn Minuten fielen drei Tore, die Partie war entschieden.
Rot-Weiss Essen muss im letzten Pflichtspiel vor dem Pokalfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen am kommenden Sonntag bei der abstiegsbedrohten Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf ran (14 Uhr, Paul-Janes-Stadion). Eine spannende Angelegenheit, denn die Düsseldorfer kämpfen noch um den Klassenerhalt.
Westfalia Rhynern -
Rot-Weiss Essen
0:4 (0:1)
RWE: Heller - Urban (78. Becker), Tomiak, Zeiger, Unzola - Baier, Brauer, N. Lucas - Pröger, Bednarski (78. Jansen), Grund (70. Remmo).
Schiedsrichter: Schäfer (Iserlohn).
Zuschauer: 604.
Tore: 0:1 Bednarski (31.), 0:2 Bednarski (54.), 0:3 Grund (58.), 0:4 Pröger (63.).