essen. . Den Wohnbau Baskets droht der Absturz in die Bedeutungslosigkeit. Ein Gespräch mit Geschäftsführer Marc Wierig im Vorfeld der Partie gegen Wedel.

Basketball-Zweitligist (Pro B) steckt nach dem Abstieg aus der Pro A erneut tief im Kampf um den Klassenerhalt, es droht der Absturz in die Regionalliga – und damit wohl in die Bedeutungslosigkeit. Vor dem Heimspiel an diesem Samstag gegen den SC Rist Wedel (19.30 Uhr, Hallo) sprach diese Zeitung mit Geschäftsführer Marc Wierig über den Saisonendspurt und die Perspektive der Wohnbau Baskets.

Herr Wierig, wie geht es Ihnen in diesen Wochen?

Man muss sagen, dass wir alle beim ETB gerade einen Ausnahmezustand erleben. Wir hatten uns natürlich diese Saison komplett anders vorgestellt und sind eigentlich immer noch der Meinung, dass wir eine gute Mannschaft zusammenhaben, die in den Playoffs stehen müsste.

Die Problematik am Hallo spielte mit

Es ist anders gekommen, die Mannschaft steht mit dem Rücken zur Wand. Warum? Was ist schief gelaufen?

Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten, gerade auch zu diesem Zeitpunkt. Wir haben ja sehr gut reingefunden, standen oben in der Tabelle. Es ist viel passiert, es gab Verletzungen, die Problematik am Hallo. Am Ende, das muss man sagen, stimmte die Chemie nicht mehr zwischen Mannschaft und Trainer. Jetzt ist es Kopfsache, es geht alleine darum, diese Liga zu halten und die nötigen Siege dafür einzufahren. An alles andere denken wir nicht.

Wirklich nicht? Ich muss Sie trotzdem fragen: Was passiert, wenn der ETB absteigt?

Regionalliga ist mit der Zweiten Liga, egal, ob Pro A oder Pro B, nicht mehr zu vergleichen. Realistisch betrachtet brauchen wir diese professionellen Strukturen, die wir aufgebaut haben, dann nicht mehr in diesem Umfang. Brauchen wir die Halle Am Hallo dann noch? Auch eine gute Frage. Das müssen wir dann alles sehen.

Cuxhaven Baskets stehen als Absteiger fest

Cuxhaven steht bereits als Absteiger fest, bei nur noch zwei ausstehenden Spielen und zwei Siegen Rückstand können die Nordlichter nicht mehr an Essen und (!) Stahnsdorf vorbeiziehen, weil diese beiden Teams noch gegeneinander spielen.

Wedel hat am Samstag in Essen einen weiteren Matchball, den Klassenerhalt perfekt zu machen.

Noch kann der ETB die Klasse aus eigener Kraft halten. Doch nach einer euphorischen Saison 2014/15 ist es nur noch bergab gegangen, die Fallgeschwindigkeit hat sich sogar noch erhöht. Mancher mag sich fragen, ob der ETB überhaupt eine Perspektive hat, wieder nach oben zu kommen?

Wir zahlen heute noch für diese Saison. Vor zweieinhalb Jahren standen wir kurz vor dem wirtschaftlichen Aus, die Liga hat uns entsprechende Vorgaben gemacht. Diese mussten und haben wir eingehalten. Aber natürlich hat der ETB eine Perspektive. Wir haben große Fortschritte gemacht, die Altlasten abzutragen. Die so freiwerdenden Mittel helfen uns. Von Sponsorenseite gab und gibt es positive Signale, ich erinnere nur an die Wohnbau und alle Altsponsoren die uns die Treue halten. Aber auch neue Sponsoren wie Innogy oder Bauhaus, die wir dazugewonnen haben. Richtig ist aber auch: In Essen muss man erfolgreich spielen, um Dinge zu bewegen.

Von der Qualität der Mannschaft überzeugt

Das waren die Wohnbau Baskets eben länger nicht mehr.

Sportlich kann man immer optimieren, und das werden wir dann auch tun. Aber nochmal: Ich bin von der Qualität dieser Mannschaft überzeugt und jetzt geht es darum, diese in den jetzt anstehenden entscheidenden Playdown-Spielen erfolgreich aufs Feld zu bringen.

Am Samstagabend kommt Wedel.

...Die zuletzt zweimal verloren haben. Ich rechne uns schon was aus, Wedel liegt uns. Ganz wichtig wird natürlich auch das Spiel gegen Stahnsdorf.