Essen. Nach konstruktivem Austausch zwischen Stadt Essen und ETB suchen beide Seiten nach Lösungen. Auch mit RWE gab es ein Treffen zum Kooperationsvertrag.
Der Januar ist auch bei den Fußballklubs der Monat der guten Vorsätze, dementsprechend ist man die Sache beim Oberligisten ETB Schwarz-Weiß aktiv angegangen. „Steine und Beine“ war das Motto der ersten Vorhaben. Zuerst traf man sich mit OB Thomas Kufen, der sich Verstärkung aus dem Umwelt- und Bauamt dazu geholt hatte. Thema war natürlich der alt ehrwürdige Uhlenkrug. Die ETB-Vertreter machten in diesem konstruktiven Gespräch der Stadtspitze deutlich, dass die unzureichenden Trainings- und Spielbedingungen auf dem angrenzenden Aschenplatz sowie das Ausweichen zum Krausen Bäumchen dem Anspruch „Regio2go“ nicht gerade förderlich sei.
„Wir hatten sehr konstruktive Gespräche, beide Seiten suchen nun nach Lösungen“, so ETB-Vorstandsmitglied Axel Lechtken. Die von Verreinsseite bevorzugte Lösung sehe so aus, dass man den jetzigen Aschenplatz in einen Kunstrasenplatz umfunktionieren würde und einen zusätzlichen Kunstrasenplatz für Trainingszwecke schaffen würde. Im Gegenzug würde der ETB noch einen zweiten Essener Fußballverein mit auf die Anlage am Uhlenkrug nehmen. In Frage kämen die Sportfreunde 07 oder der SC Rüttenscheid. Die Zeit drängt, der Fußballverband hat gerade noch den Antrag der ETB-Jugendmannschaften, ihre Niederrheinliga-Spiele auf dem heimischen Aschenplatz austragen zu können, abgelehnt.
Treffen mit RWE-Vorstand Uhlig und Jürgen Lucas
Ganz realistisch rechnet der ETB aber mit einem Spatenstich „nicht vor 2020“ und dem Spielbetrieb frühestens 2021/22, als nächsten Schritt wäre ja auch noch die Kostenfrage zu klären.
Es gab aber noch ein zweites wichtiges Treffen in diesem Monat: Vor nunmehr fast einem Jahr, im Februar 2017, gab es den sogenannten Kooperationsvertrag zwischen Schwarz-Weiß und Rot-Weiss. Passiert ist seitdem bis auf das traditionelle Vorbereitungsspiel wenig. Nun traf sich eine ETB-Abordnung mit Heinz Hofer, Rainer Blaszik und Axel Lechtken an der Hafenstraße mit dem RWE-Vorsitzendem Marcus Uhlig und Sportdirektor Jürgen Lucas. Tenor: Man wolle enger zusammenrücken und sich regelmäßig austauschen. „Wir werden den Kooperationsvertrag mit Leben füllen“, erklärten beide Seiten einstimmig.
Spielerausleihe im Sommer möglich
Hierzu werden sich die beiden Vereine einmal pro Quartal austauschen, die beiden Trainer, Argirios Giannikis und Manni Wölpper, wollen monatlich Kontakt pflegen. Der ETB hofft, dass sich auch in Sachen gemeinsamer Vermarktungsmöglichkeiten Synergien ergeben. Und der eine oder andere Spieler, für den die Regionalliga momentan zu hoch ist, soll einen „Matchpraxisplatz“ in der Oberliga beim ETB erhalten. Zwar aufgrund des engen RWE-Kaders noch nicht in der Rückrunde, dann aber zum Sommer hin.