Happo, der RWE-Uralt-Ultra-Präsident, zeigt sich geschockt von der Vorstellung gegen Wuppertal, will sich für Gladbach-Spiel wieder motivieren.
Was ist das nur für eine Welt? Wird man denn nur noch ge- und enttäuscht? Selbst die rot-weissen Angreifer täuschen lediglich ein Dribbling an. Nach dem durchweg überzeugenden Auftritt in Dortmund, deutete rein gar nichts auf eine dermaßen miserable Leistung wie gegen den Wuppertaler SV im städtischen Stadion Essen hin.
So kann man sich täuschen. Gut 10 000 Leute trauten ihren Augen nicht, wie wenig sich die Heim-Mannschaft zutraute. Von wegen, der Funke muss vom Platz überspringen. Die Fans sind Feuer und Flamme für ihren Verein, diesmal sogar ohne Bengalos, aber wenn selbst das kleinste Fünkchen Hoffnung achtlos ausgetrampelt wird, brennt bald gar nichts mehr, höchstens der Baum an der Hafenstraße.
Das wahre Gesicht der Mannschaft ist unbekannt
Völlig unerklärlich dieser Leistungsabfall und schwer zu entsorgen, sowas hinterlässt Spuren. Auch Sven Demandt wirkte eher wie der Master of Desaster, als dass er eine Lösung parat hätte. Naja, vielleicht fiel der Führungstreffer durch Kevin Grund nach fünf, schon gar nicht so dollen Minuten, einfach zu früh. Danach nahm man Abstand, nicht nur von jeglichen Offensivbemühungen, sondern auch von seinen Gegenspielern. Wie das wahre Gesicht der Mannschaft aussieht, ist völlig unbekannt. Da stößt selbst modernste Gesichtserkennungssoftware an ihre Grenzen. Im Grunde sollte es den Fans von Rot-Weiss Essen aktuell egal sein, ob der Regionalliga-Meister direkt aufsteigt oder nicht.
Aber als Fußball-Anhänger kann ich die lauwarmen, nichtssagenden Sprüche vom DFB-Vorsitzenden Reinhard Grindel zu diesem Thema nicht unkommentiert lassen. Wie Thomas Crown ist der Berufsfunktionär nicht zu fassen, weil einfach zu glitschig. Ein Aal ist dagegen ein Gürteltier. Der DFB an sich handelt oft gemein, aber auf keinen Fall gemeinnützig. Die sind so sauber wie Reinigungsmittel mit Fipronil. Von wegen, wir brauchen Eier, Oliver Kahn.
Gegen Gladbach wird himmlischer Beistand benötigt
Eher schon himmlischen Beistand, den sich Pokalgegner Borussia Mönchengladbach im Vatikan bei ihrer Privataudienz mit Papst Franziskus erbaten. Den Papst in der Tasche benötigen allerdings die Rot-Weissen weitaus dringender als die glorreichen großen Fohlen.
Die Art und Weise der Niederlage gegen den WSV trübt leider meine Vorfreude auf dieses für Essener Verhältnisse sportliche Großereignis. Momentan überwiegt mehr die Sorge, eine weitere langweilige und triste Saison ertragen zu müssen. Okay, es zwingt mich ja niemand dazu. Ich vergleiche es mit dem Rauchen. Trotz Schockbilder auf den Schachteln, obwohl die Gefahren eindeutig belegt sind, greift der Süchtige nach einer Phase der Abstinenz zittrig hinein und wartet auf den erlösenden Kick. Immerhin wurden 4257 Dauerkarten an Frau und Mann gebracht, die können nicht einfach so davon lassen – und wenn, die Rückfallquote ist enorm.
Bis Freitagabend wieder auf Betriebstemperatur
Allen Ärger zum Trotz, ab heute werde ich mich mehrmals schütteln, versuchen zu motivieren, bis Freitagabend Betriebstemperatur zu erlangen. Eine Pokalsensation ist immer drin, und das Ergebnis steht entgegen der allgemeinen Erwartungshaltung tatsächlich noch nicht fest. Die Partie RWE gegen BMG ist ergebnisoffen. Ist ja schließlich kein Dieselgipfel. Wer dabei sein will und noch keine Tickets hat, dem empfehle ich einen Besuch auf der Homepage der Uralten. Mir sind noch einige wenige Tickets überreicht worden, die natürlich zum Normalpreis erworben werden können.
Auf bessere Zeiten,
der Happo