Von den Assindia Cardinals sind Tobias Nick, Yannick Baumgärtner und Donnie Avant in die Nationalmannschaft zu den Weltspielen berufen worden.
Der Football-Zweitligist Assindia Cardinals hat an diesem Wochenende zwar spielfrei, doch ein Essener Trio ist international am Ball. Im polnischen Wroclaw finden die World Games statt, das Sportfest der nicht-olympischen Sportarten. Alle vier Jahre treten Athleten aus der ganzen Welt zu diesem Kräftemessen an. In diesem Jahr sind es über 3500 Teilnehmer aus 100 Nationen.
Nach einigen Auswahlcamps konnten sich von den Cardinals Yannick Baumgärtner und Tobias Nick über die Berufung in die Nationalmannschaft freuen. Eine überraschende Nachnominierung erhielt Donnie Avant. Der im zweiten Jahr für die Cardinals aktive Deutsch-Amerikaner ist bereits über viele Jahre Mitglied der Nationalmannschaft, rechnete aber nicht mehr mit der Nachnominierung. Mit seiner Erfahrung und Flexibilität soll er das 45-köpfige Team verstärken.
Bereits 2005 bei den World Games in Duisburg war die Deutsche American Football Nationalmannschaft mit dabei. Damals gehörte Albert Falkowski dazu, langjähriger Spieler, Ausnahmeathlet und aktuell Trainer der U 16-Mannschaft der Cardinals. Mit ihm als Fahnenträger gewann Deutschland die Goldmedaille.
Albert Falkowski gewann Gold
Yannick Baumgärtner, ebenfalls im zweiten Jahr bei den Cardinals, soll auf der Position des Wide-Receivers für Touchdowns sorgen. Der 26-Jährige ist mit seiner Schnelligkeit, seinem Spielverständnis und den „sicheren Händen“ für den Gegner nur sehr schwer zu kontrollieren.
Mit Tobias Nick hat sich ein echtes Essener Eigengewächs den Platz im Nationalteam erkämpft. Vor sechs Jahren startete der heute 23-Jährige in der Essener Jugend. Mit viel Ehrgeiz und Training verbesserte er sich Jahr für Jahr und ließ sich auch durch Verletzungen nicht zurückwerfen. Für Nick geht mit dieser Nominierung ein Traum in Erfüllung, auf den er hart und zielstrebig hingearbeitet hat.
Auch Simon Baumeister hätte nach Meinung des Cardinals-Vorsitzenden Wilfried Ziegler einen Platz in der Nationalmannschaft verdient gehabt. „Trotz sehr erfolgreicher Teilnahme an den Auswahlcamps erhielt er allerdings eine Absage mit der Begründung, dass er ja nur in der 2. Bundesliga spiele.“
Spieler müssen einige Kosten selbst tragen
„Wir wünschen dem Team Deutschland, aber vor allem natürlich unseren drei Spielern viel Erfolg und ein verletzungsfreies Turnier, am besten mit einer Goldmedaille im Gepäck“, sagt Wilfried Ziegler. Natürlich ist der Verein stolz, dass er bei den World Games drei Nationalspieler stellt. Und einen Zuschuss bei den Reisekosten gibt’s deshalb auch. Weil American Football in Deutschland nach wie vor keine Förderung vom Staat bzw. dem DOSB erhält, müssen die Spieler einiges an Kosten selbst tragen. Der nationale Football-Verband AFVD versucht allerdings sein Möglichstes, um die Belastungen zu begrenzen. Kurios ist jedoch, dass das Team in Polen zwar für Deutschland antritt, aber aufgrund der fehlenden Förderung den Bundesadler auf dem Trikot oder Helm nicht tragen darf.