ETB-Vorstandsmitglied Axel Lechtken im zweiten Teil des Interviews über das Testspiel-Highlight gegen RWE und den Ligastart in Bocholt.
Am heutigen Dienstag gegen RWE haben Sie automatisch eine öffentliche Darstellung, was haben Sie bei Ligaspielen an Aktionen geplant?
Lechtken: Das Spiel gegen RWE ist natürlich das Highlight mit Blick auf die neue Saison. Wir werden vor der Partie unsere bisherigen Sponsoren zu einem Treff einladen, bisher haben wir über 40 Zusagen, was sehr erfreulich ist. Wir werden die Zuschauer mit einbinden, es wird Stadion-Aktivitäten geben, neue Ideen, daran müssen wir noch arbeiten. Der Uhlenkrug muss wieder attraktiv werden.
Im Vorstand gab es in jüngster Zeit einigen Ärger, als Beispiel sei der Aufsichtsrat genannt. Ist jetzt wieder Ruhe eingekehrt?
Ich möchte darauf eigentlich gar nicht mehr eingehen, da ist schon so viel gesagt worden, das soll es auch sein. Ich hoffe, dass jetzt Ruhe einkehrt, wir müssen nach vorne schauen.
Oben mitspielen, so lange wie möglich
Bei einigen Projekten der Vergangenheit rückte die Jugend in den Vordergrund, jetzt ist es die erste Mannschaft. Welche Rolle spielt noch der Nachwuchs?
Das neue Konzept steht auf zwei Beinen: Auf dem Seniorenbereich, aber auch auf der Jugend, das ist aus der Tradition des Vereins schon sehr wichtig, wir wollen beide Säulen mitnehmen. Die U19 und die U17 spielen in der Niederrheinliga und haben sicherlich die tragende Rolle. Außerdem: In unserem Kader der Ersten sind vier Jugendliche aus der U19, das ist mit Sicherheit auch ein Konzept.
In der Oberliga startet die Saison gleich in Bocholt, sicherlich kein Wunschstart, oder?
Wir hätten gerne an einem Sonntag unser erstes Heimspiel gehabt und nicht an einem Mittwoch, da sind viele berufstätig, mit dem Spielplan sind wir nicht ganz glücklich. Aber Bocholt am Sonntag beim ETB, das wäre zwar eine Herkulesaufgabe gewesen, aber so unangenehm fände ich es als Gegner nicht.
Wie lautet denn das Saisonziel, welche Tabellenregion wird fürs erste Jahr angepeilt?
Da zitiere ich gerne Manni Wölpper: Oben mitspielen, so lange wie möglich.
Die Resonanz der Mitglieder war unterschiedlich
Wie kamen Ihre Ideen eigentlich auf der jüngsten Jahreshauptversammlung bei den rund 70 Mitgliedern an, gab es Rückmeldungen?
Es gab Resonanz, äußerst positive, ganz nach dem Motto: Da passiert ja endlich mal etwas. Aber die Negativen will ich nicht verschweigen, die meinten: Das ist allerdings eine verrückte Idee.
Und was passiert, wenn die Mitglieder doch nicht mitziehen?
Das wird es nicht geben, aller Anfang ist schwer. Wenn es nicht so ist, dann geben wir nicht auf, sondern werden uns was Neues überlegen. Es ist aber nicht so wie in der Politik, wo man nach 100 Tagen beurteilt wird. Wir geben uns ein bisschen mehr Zeit, das haben wir auch verdient.