Nach sechs ungeschlagenen Spielen in Folge kassierten die Essener nun eine 27:31-Niederlage. Tabellenende rückt noch enger zusammen.

Dessau-Roßlauer HV -
Tusem Essen 31:27 (15:12)

Dessau: Döhler, Ambrosius; Pavlicek (4), Semper (9), Donath (1), M.Wasielewski (4), Vanco (4), Sohmann (6/4), Sliwka (3), Pfeiffer, J.Wasielewski, Schmidt, Hönicke, Schade, Hanner.

Tusem: Bliß, Donderis Vegas; Beyer (6/1), J.Ellwanger (7), Keller, Hegemann (2/2), Roosna (1), Wöss (3/3), Kintrup, Szczesny (4), Ridder (1), Seidel (1), Mürköster (1), Reißky.

Siebenmeter: 4/4 - 9/6. Zeitstrafen: 4 - 4.

Schiedsrichter: Standke/Heine.

Zuschauer: 1308.

„Spielfilm“: 2:0 (4.), 2:3 (9.), 5:5 (15.), 7:9 (19.), 12:9 (25.), 15:12 (30.) – 19:13 (34.), 21:16 (39.), 25:18 (45.), 29:20 (51.), 30:23 (56.), 31:27 (60.).

Nun ist der Tusem Essen also doch wieder auf dem harten Boden der Tatsachen angekommen. Nach dem kleinen Höhenflug von zuletzt sechs ungeschlagenen Spielen in Serie kassierte die Mannschaft von Trainer Stephan Krebietke im Abstiegskampf der 2. Bundesliga eine 27:31-Niederlage beim Dessau-Roßlauer HV. Viel mehr war an diesem Tag auch nicht drin für die Essener, bei denen in der zweiten Halbzeit lange wenig bis gar nichts zusammenlief.

Aufholjagd kam zu spät

Diesmal kam die Aufholjagd zu spät. Zwar kämpfte sich der Tusem in der Anhalt-Arena zum Schluss noch einmal heran, doch der Rückstand war einfach zu groß, um tatsächlich noch zu punkten. Zu viele Fehler im Aufbauspiel und zu wenig vereitelte Torchancen machten Dessau letztendlich zum verdienten Gewinner. Der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt stellte eine kompakte Abwehr auf die Platte, was sich für die Essener offensichtlich als unlösbare Aufgabe darstellte. Immer wieder scheiterten die Gäste am gegnerischen Torwart Philip Ambrosius, während die Tusem-Schlussmänner kaum eine Hand oder einen Fuß an den Ball brachten. Zu oft durften sich die Gastgeber in die Essener Abwehrlücken schleichen und von dort aus ihre Tore erzielen.

Nötige Frische und Konzentration fehlten

Der Mannschaft von der Margarethenhöhe half dabei auch nicht der Überraschungs-Trick: Kurzfristig sicherte sich der Tusem ein Zweitspielrecht für Christoph Reißky von den Füchsen Berlin, was bis kurz vor der Partie geheim blieb. Allerdings ging dieser Plan nicht wirklich auf, der Neuzugang aus der ersten Liga blieb in seinen ersten Minuten im Tusem-Trikot ohne Tor, holte sich lediglich zwei Zeitstrafen ab. Bis zum Saisonende wird der 20-jährige Rückraumspieler für die Essener auflaufen.

Generell fehlte dem Krebietke-Team beim Aufsteiger die nötige Frische und Konzentration. „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Das hat uns im Endeffekt das Genick gebrochen. Wir haben verdient verloren. Es waren zu viele Dinge, die wir hätten anders machen müssen“, ärgerte sich der Tusem-Trainer nach der Partie. „Gegen Dessau kann man mal verlieren“, sangen die Heim-Fans in den Schlussminuten. Das war dann auch das Einzige, was der Tusem an diesem Abend richtig gut konnte.