E

E

iner meiner Lehrer sagte mir vor Urzeiten, ich hätte ‘ne Menge Blödsinn im Kopf.

Die Aussage wurde von diversen Personen immer wieder mal bestätigt. Scheint was dran zu sein, denn was Sie/ihr hier lest, ist tatsächlich schon die hundertste „Happos Westkurve“. 100-mal mehr oder weniger Blödsinniges rund um Rot-Weiss Essen. Ich muss die Leute bewundern, die das schadlos überstanden haben. Kompliment! Und danke für die Treue.

Als die Funke Mediengruppe mir das Angebot zum Schreiben einer Kolumne über RWE unterbreitete, war ein gewisser Herr Dr. Harttgen Sportdirektor und Marc Fascher Trainer bei Rot-Weiss Essen. Es folgte das Duo Siewert/Winkler und aktuell sind Sven Demandt und Jürgen Lucas für die sportlichen Geschicke verantwortlich. Von den unzähligen Spielerwechseln will ich erst gar nicht reden. Lediglich Dog Welling ist noch in Amt und Würden und das ist gut so, finde ich jedenfalls.

Wir waren und sind oft nicht einer Meinung, aber ich weiß, dass er das Beste für RWE will und viele Dinge richtig angegangen ist. Dünnhäutiger ist er geworden, ja, das sehe ich auch so, aber sind es nicht die Dickhäuter, welche die größten Haufen legen? Leider verharrt Rot-Weiss immer noch in Liga vier, trotz ambitionierter Ziele. Das alleine erklärt schon die von Kautsch Sven Demandt monierte negative Grundstimmung innerhalb der Fanszene. Wobei der Sieg beim Tabellenführer Borussia Mönchengladbach U23 natürlich für bessere Laune sorgt. Doch kann man jetzt direkt von einer Kehrtwende sprechen? Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, fragt mal bei Di Santo, Werner oder Möller nach. Man ist einfach vorsichtig geworden. Die Art und Weise allerdings, wie die Mannschaft aufgetreten ist, macht Hoffnung. Es war kein Duselsieg, das Glück hat sich die Mannschaft redlich erarbeitet.

Ein dickes Lob auch an die wenigen Auswärtsfahrer, allen voran der Vereinigung Westtribüne, die von Anfang bis Ende lautstarken Support ablieferte. Genial! Zudem erhöht die Vertragsverlängerung mit Abwehrchef Philipp Zeiger meine Zuversicht. Satte drei Jahre bleibt der langhaarige Lange an der Hafenstraße. Dunkle Wolken (vorerst) ade, falls jetzt noch Keeper Robin Heller unterschreibt. Das Weißbuch von Sportdirektor Jürgen Lucas füllt sich also nach und nach. Ich tippe mal auf „Kontinuität“ als Überschrift. Schauen wir mal. Zunächst gilt es, das nächste Spiel erfolgreich zu bestreiten. In Rödinghausen.

Da können Gott und die Welt behaupten, es gäbe keine No-go Area in Deutschland, Rödinghausen ist eine, für mich auf jeden Fall. Und ich weiß, nicht nur ich empfinde so.

Gern gesehen ist man als Rot-Weiss-Fan zugegebenermaßen selten, aber diese offenen Beleidigungen von offizieller Seite bis hin zum Stadionsprecher stellen alles andere in den Schatten. Der Hobby-Verein des ortsansässigen Küchenherstellers kriegt auch noch sein Fett weg, da bin ich mir ganz sicher. Bitte Mannschaft, lasst dort nichts anbrennen und verzichtet auf Gastgeschenke!

Bei Küche fällt mir ein, am 8. März ist Weltfrauentag. Schon gut, schon gut, liebe Damen, so ist das nicht gemeint. Ich schwärme nur schon mal von einem saftigen Jubiläums-Schmorbraten, den mir meine liebe Schwiegermutter Ingrid, Germany’s next Topfmodell, in Aussicht gestellt hat. Vielleicht darf sich Rot-Weiss Essen ebenfalls bald aus den großen Fleischtöpfen bedienen. Was würde ich dafür geben.....

In diesem Sinne, kommt gut durch die Woche.

der Happo