RWE-Testspieler konnte sich nicht über einen Vertrag einigen. Kai Druschky kehrt für sein Comeback nach Leipzig zurück.
Das kommt jetzt doch etwas überraschend: Rot-Weiss Essen und Testspieler Konstantin Möllering konnten sich nicht auf eine Zusammenarbeit einigen.
Zwölf Tage hatte sich der 26-jährige gebürtige Herner bei RWE im Training vorgestellt und war auch in den Testspielen gegen Rellinghausen, Mainz II und Schonnebeck mit von der Partie. Doch zu einem Wechsel an die Hafenstraße wird es nicht kommen. Der offensive Mittelfeldspieler wird zum Essener Liga-Konkurrenten SV Rödinghausen wechseln. „Ja, das kann ich so bestätigen. Wir kennen Konstantin schon länger und sind von seinen Qualitäten überzeugt. Er passt sehr gut in unser Anforderungsprofil. In der Offensive ist er variabel einsetzbar und damit sind wir noch flexibler. Wir freuen uns, dass dieser Transfer geklappt hat“, erklärt Tim Daseking, Sportlicher Leiter des SVR . Möllering erhält in Ostwestfalen einen Vertrag bis zum Saisonende plus Option auf ein weiteres Jahr.
Seit über einem Jahr ohne Mannschaftstraining
Essens Manager Jürgen Lucas bestätigt intensive Verhandlungen mit Möllering, die nicht zum Erfolg geführt haben: „Wir haben dem Jungen das geboten, was aktuell möglich ist. Anscheinend war das Angebot des SV Rödinghausen attraktiver. Wir wünschen ‘Tino’ alles Gute.“ Dass RWE am letzten Transfertag noch reagieren wird, sei sehr unwahrscheinlich.
Auch, wenn am Dienstag die Trennung von einem weiteren Spieler bekannt gegeben wurde: Rot-Weiss Essen und Kai Druschky trennen sich. Der Stürmer kehrt zum Oberligisten FC International Leipzig zurück. „Kai hat einfach extremes Pech gehabt. Er hat sich gleich nach seinem Wechsel an die Hafenstraße verletzt und ist jetzt über ein Jahr ohne Einsatz und ohne Mannschaftstraining. Der Heilungsverlauf war leider auch nicht so, dass wir davon ausgehen konnten, dass er uns in der laufenden Saison noch hätte weiterhelfen können. Aufgrund des auslaufenden Vertrags hat die Rückkehr in das Umfeld seines ehemaligen Vereins und ein Neustart in der Oberliga für ihn einfach Sinn gemacht. Dabei wünschen wir Kai von Herzen viel Erfolg“, so Jürgen Lucas.
Kader ist auf 17 vollwertige Spieler geschrumpft
In der Winterpause der vergangenen Saison wechselte Druschky zu Rot-Weiss Essen, zog sich jedoch bereits in der damaligen Wintervorbereitung eine Absplitterung im Knöchel zu. Diese zwang den 23-Jährigen letztendlich zu einer Pause von über einem Jahr, sodass Druschky RWE ohne Pflichtspieleinsatz wieder verlässt.
Somit verfügen die Essener nach der erneuten Verletzung von Jeffrey Obst numehr über 17 vollwertige Akteure. Knapp bestückt, so sieht es auch Trainer Sven Demandt, der aber auch nicht bange davor ist, für den Notfall auf den eigenen bestens ausgebildeten Nachwuchs zurückzugreifen. So wie zuletzt in Schonnebeck: „Die beiden A-Jugendlichen haben es gut gemacht. Boris Tomiak war klar, der hat bei uns ja bereits schon gespielt und auch heute seine Rolle ordentlich erfüllt. Aber auch Emre Keskin hat es nach seiner Einwechselung hinten heraus richtig gut gemacht.“
Und Ismail Remmo durfte gegen Rellinghausen und gegen Mainz II seine Visitenkarte bei den Senioren abgeben. Es wäre nicht der erste Klub, der aus einer personellen Notsituation heraus zu einer jugendlichen Auffrischung gezwungen wird. Manche konnten in der Vergangenheit daraus durchaus Kapital schlagen.