Emma Stauber trainiert in der bekannten Rafa-Nadal-Academy und absolviert ein Auslandsschuljahr in der American International School.

Emma Stauber aus Essen ist mit ihren 13 Lebensjahren ein Beispiel dafür , wie ambitioniert eine junge Tennisspielerin sein muss, wenn sie ihren Traum von einer Karriere im „weißen Sport“ verwirklichen möchte.

In ihrem Heimatverein Etuf am Baldeneysee trainierte sie in den letzten Jahren fleißig mit den Clubtrainern Patrick Honneth und Christian Schäffkes sowie auf Verbandsebene mit Björn Jacob und Imke Küsgen. Die Verbindung von Sport und Schule gestaltete sich am Essener Helmholtz Gymnasium durch die besondere Ausrichtung (Sportinternat) einfacher als an anderen Schulen. Es blieb aber nicht immer Zeit, täglich mehrere Stunden zu trainieren. Als Emma Stauber im Sommer 2016 während eines Urlaubs ein Tenniscamp in der Rafa-Nadal-Academy besuchte, wurden die Trainer vor Ort auf sie aufmerksam. Sie sah eine Chance, dort ihr Können zu beweisen und ihre Leistungen weiter voranzutreiben. Emma musste mit ihren Eltern innerhalb kürzester Zeit die Entscheidung fällen, ein Auslandsschuljahr zu beantragen.

Auf der American International School

Im September begann das Energiebündel die Ausbildung an der Rafa-Nadal-Academy auf Mallorca, die mit dem Schulbesuch der American International School Mallorca verbunden ist: Wohnen, Schule und Tennisausbildung auf einem Gelände.

Rafael Nadal hat nicht nur einen bekannten Namen in der Tennisszene – er ist auch vor Ort, trainiert dort und informiert sich über seine Schüler. Emma freut sich, dass die ehemalige Nummer eins der Weltrangliste und seine Familie in engem Kontakt zu den Schülern stehen.

Cheftrainer ist Nuno Marques

Cheftrainer der Mädchen ist der Portugiese Nuno Marques, der unter den TOP 100 der Welt gespielt hat und einst beim Rochus-club Düsseldorf in der Bundesliga unter Vertrag stand.

Emmas Erfahrungen: „Er ist ein sehr netter, aber auch strenger Trainer. Nuno hat immer im Blick, wo ich besser werden muss. Er begleitet mich bei jedem Training und zu den Turnieren. Ich hatte das Glück, in Florida spielen zu dürfen (Orangebowl) und Erfahrungen bei mehreren Turnieren in Spanien zu sammeln. Dabei konnte ich sogar ein Turnier in Spanien gewinnen. Nuno achtet immer darauf, dass ich fit bin. Wenn es einmal nicht so gut läuft, unterstützt er mich mit Tipps. In den nächsten vier Monaten stehen mehrere Tennis Europe Turniere in Schweden, Frankreich, den Niederlanden, in Portugal und England an.“

Hausaufgaben auf dem Tablet

Wenn Emma durch Turnierreisen nicht am Unterricht teilnehmen kann, bekommt sie ihre Hausaufgaben auf dem Tablet der Schule zur Verfügung gestellt, um sie zu bearbeiten. Die Internationalität der Academy zeigt sich ebenfalls in Emmas Wohngemeinschaft mit einer gleichaltrigen Mexikanerin. Ein streng einzuhaltender Tagesablauf regelt die Zeit zwischen dem Aufstehen um 7.30 Uhr und der Nachtruhe ab 22 Uhr. Mit nur 30 Minuten Zeit nach fünfeinhalb Stunden Unterricht beginnt das vierstündige Training (drei Stunden Tennis, eine Stunde Athletik). Auch am Samstag wird vier Stun-den lang trainiert, bevor um 14 Uhr das Wochenende und somit eigentlich die Freizeit beginnt. Wer dann noch Angebote wahrnehmen möchte, findet sie in Form einer Freizeitbetreuung auf freiwilliger Basis.

Mitschüler aus Mexiko oder China

Der positive Effekt eines Auslandsschuljahres, den viele Eltern beobachten konnten, zeigt sich für die Eltern Herbert und Nicole Stauber schon nach den ersten Monaten: „Emma wird ihr Englisch stark verbessern, etwas Spanisch lernen und sich daher problemlos interkulturell mit anderen Menschen verständigen. Sie hat ein positives Verhältnis zu den Mitschülern aus Mexiko, Peru, China, Russland, Rumänien, den USA und der Schweiz sowie von den Philippinen. Das ist für unsere Tochter inzwischen selbstverständlich.“

Emma ergänzt dazu: „Beim Tennis sind wir alle gleich. Hier wird sehr viel auch im Sport von uns gefordert und hart trainiert beim Athletik-, Technik- und Taktiktraining. Die Motivation wird täglich selbst- und fremdbeurteilt. Mit uns arbeitet eine Mentaltrainerin, die uns zeigt, wie man mit Druck und schlechter Stimmung umgeht. Schließlich müssen wir auch lernen, wie wir in Spielen etwas ins Positive umwandeln, wenn es mal nicht gut läuft.“

Finden sich nicht alle Spieler in diesem letzten Satz wieder?