Fortuna Bredeney und AL-ARZ Libanon eröffnen den Budenzauber. TuS 84/10 würde gerne erstmals in der Stadtgeschichte den Titel verteidigen.
Am heutigen Freitag beginnt in Bergeborbeck die Stadtmeisterschaft im Essener Amateurfußball. In Werden startet der Budenzauber am Samstag. Vier Wochen lang wird die beste Hallenmannschaft im Kreis Essen gesucht.
Dass es nicht immer der am besten besetzte Kader auf Platz eins schafft, bewiesen die Sieger aus vergangenen Stadtmeisterschaften. In den letzten Jahren gab es immer wieder Überraschungen, und A-Ligist SC Phönix sowie Bezirksligist TuS 84/10 Bergeborbeck konnten sich die Krone aufsetzen. Diese 23. Hallenstadtmeisterschaft stellt jedoch ein Novum dar.
Unterschiedliches Echo auf Neuerung
Bis jetzt war die Vorrunde immer so aufgeteilt, dass Vereine aus dem Nord-Westen in der Halle in Bergeborbeck antraten und Mannschaften aus dem Süd-Osten in Werden. Doch damit ist jetzt Schluss. Die Kreise 12 und 13 wurden zusammengelegt, so dass der Essener Norden und Süden schon in der Vorrunde aufeinandertreffen werden.
Viele Verantwortliche der Vereine sehen dem Zusammenschluss negativ entgegen. „Ich finde die Idee nicht gut, da die Halle von der besonderen Atmosphäre lebt und das so leider etwas verloren geht“, kommentiert Ballfreunde-Coach Frank Zabinski. Seine Truppe muss auf die Heimspiele in der eigenen Halle verzichten und nach Werden reisen. Teams wie Niederwenigern und Mintard treten jedoch in Bergeborbeck an. Ein zumindest fragwürdiges Konzept. Ähnlicher Meinung ist Vogelheim-Trainer Sascha Hense: „Wir haben uns schon ein Reiseticket besorgt für die Fahrt nach Werden.“
Es gibt jedoch auch Befürworter des Zusammenschlusses, wie beispielsweise Steele-Coach Dirk Möllensiep: „Dadurch wird man direkt in der Qualifikation gefordert und es kommen einige interessante Begegnungen zustande.“ Günther Oberholz, Mitorganisator und Präsident des Oberligisten FC Kray, erklärt: „Es ist ein Versuch und keine Sache, die jetzt für die nächsten zehn Jahre feststeht. Wir beobachten die Reaktionen der Zuschauer.“ Der FC Kray gehört natürlich zum erweiterten Kreis der Favoriten. Trainer Christoph Klöpper wird eine Mischung aus dem Oberligakader der ersten und dem Bezirksligakader der zweiten Mannschaft berufen. Günther Oberholz will nichts von einer Favoritenrolle wissen: „In der Halle kann auch ein Kreisligist einen Landesligisten schlagen. Das ist die schöne Sache an der Halle und bei uns soll der Spaß im Vordergrund stehen.“
Auch ESC Rellinghausen im engeren Favoritenkreis
Titelverteidiger ist der Tabellenneunte der Bezirksliga, TuS 84/10. Noch nie ist es einer Mannschaft gelungen, den Hallentitel zu verteidigen. Wird es dieses Mal der Mannschaft von Trainer Oliver Vössing gelingen? Der Coach weiß, dass die Mission Titelverteidigung sehr schwierig werden wird: „Es ist nahezu unmöglich unseren Triumph zu wiederholen. Wir werden jedoch eine gute Mannschaft ins Rennen schicken und wollen so weit wie möglich kommen“, so der Kommentar von Vössing. Zum engeren Kreis der Favoriten zählt aus der Landesligist ESC Rellinghausen. „Wir wollen auf jeden Fall bis zum letzten Wochenende vertreten sein und dann entscheidet die Tagesform“, so ESC-Trainer Marco Guglielmi. Für den Coach zählen Kray, ETB und der VfB Frohnhausen zu Titelanwärtern. Er bringt es auf den Punkt: „Egal, wer sich am Ende die Krone aufsetzen wird, wir können uns auf eine spannende Hallenstadtmeisterschaft freuen.“
Am Freitag werden Fortuna Bredeney und AL-ARZ Libanon um 18 Uhr den Budenzauber in Bergeborbeck eröffnen. In Werden starten TGD Essen West und Preußen Eiberg am Samstag um 13 Uhr.