Die beiden Nachwuchsteams von Rot-Weiss Essen stehen in der Bundesliga wohl vor einer schwierigen Saison. Sonntag geht’s los.

U19-Bundesliga

Die U19-Bundesliga-Mannschaft von Rot-Weiss Essen wurde im Sommer kräftig umgebaut: Insgesamt 16 Talente haben die A-Jugend verlassen, 15 neue Spieler wurden in den Kader geholt. Zudem ist auch die Trainerbank neu besetzt: Für Jürgen Lucas, der zum Sportlichen Leiter des Regionalligisten befördert worden ist, übernahm im Sommer Carsten Wolters das Amt des Cheftrainers in der ältesten Nachwuchsmannschaft der Rot-Weissen.

Diese Umstrukturierung sorgte dafür, dass die Vorbereitung, die am Sonntag mit einem Auswärtsspiel beim VfL Bochum (11 Uhr, Hiltroper Str.) beginnt, nicht ganz positiv verlief. „Wir haben die Vorbereitung zweigeteilt. Im ersten Teil war noch Jürgen Lucas Trainer, nach seiner Beförderung folgte Carsten Wolters. Das dauerte aber seine Zeit und deswegen gingen uns ein paar Trainingseinheiten verloren. Nachdem die Jungs zwei Wochen Sommerpause hatten, konnten wir zuletzt drei Wochen trainieren. Dennoch haben wir insgesamt etwas Zeit verloren“, berichtet Co-Trainer Robin Krüger. Krüger, der auch in der vergangenen Saison schon auf der RWE-Bank saß, prophezeit seiner Mannschaft eine schwierige Saison.

„Wir hatten im letzten Jahr eine überdurchschnittliche Mannschaft für unsere Verhältnisse. Das Team war über Jahre eingespielt und konnte deshalb früh den Klassenerhalt klar machen.“ Zudem sei die Liga durch starke Aufsteiger wie Arminia Bielefeld und Rot-Weiß Oberhausen stärker geworden. „Wir wollen wieder den Klassenerhalt schaffen, denn das ist wichtig für den Verein. Außerdem versuchen wir für jeden Gegner unangenehm zu sein und andere Mannschaften sollen nur ungern gegen Essen spielen“, so Krüger.

Für RWE wird es darauf ankommen, eine kompakte Defensive zu stellen und schnell in der Liga anzukommen. Vom Nachbarn FC Schalke wechselt Innenverteidiger Boris Tomiak an die Hafenstraße. Laut Krüger könne der 17-Jährige eine wichtige Rolle in der Mannschaft spielen und der Defensive direkt helfen. Schon gegen Bochum wird die Essener Abwehr ihr Können unter Beweis stellen müssen, denn der VfL gehöre laut Robin Krüger zu einer der spielstärksten Mannschaften der Liga.

U17-Bundesliga

Die B-Jugend von Rot-Weiss hat in der Rückrunde der vergangenen Saison ordentlich gepunktet. Nach schwachem Start reichte es am Ende immerhin zum siebten Platz, und damit hatte die Mannschaft von Trainer Toni Kotziampassis nichts mit dem Abstieg zu tun. Auch in der kommenden Saison sollte der frühe Klassenerhalt das Ziel sein. Einfach wird es nicht, auch, weil zehn Spieler in die eigene U19 abgegeben werden. Darunter auch Leistungsträger wie Innenverteidiger Marc-André Kositzki, Kapitän Johan Scherr und Torjäger Nico Köhler.

Die Vorbereitungsspiele waren zuletzt ergebnistechnisch ordentlich, unter anderem gab es ein 4:1 gegen die Nachwuchsmannschaft des TSV Marl-Hüls. Doch die Bundesliga ist noch einmal ein anderes Kaliber. Dort warten die U17-Teams der Bundes- und Zweitligisten. Die Essener werden wohl wieder etwas Zeit brauchen, um in der Liga anzukommen. Immerhin geht es zum Auftakt am Sonntag beim Hombrucher SV (11 Uhr, Wischlinger Weg) gegen einen vermeintlich leichten Gegner: Die Dortmunder stiegen im Sommer ins Oberhaus auf und dürften es ebenfalls nicht leicht haben. Etwas Zählbares zum Auftakt wäre für RWE in vielerlei Hinsicht wichtig.