Einige Akteure des sicheren Absteigers wollen in Velbert sicherlich vorspielen.

Als die 0:3-Heimpleite gegen Rot-Weiß Oberhausen unter der Woche besiegelt war, musste sich Krays Trainer Stefan Blank erst einmal lange durchs Gesicht fahren und sich sammeln. Das Auftreten seiner Mannschaft hatte ihm überhaupt nicht gefallen. „Zumal Oberhausen ja auch nicht gerade in Topform war, aber was wir da abgeliefert haben, geht so nicht“, war Blank auch Tage danach noch angesäuert. Die Art und Weise, wie sein Team nach dem 0:1 die Partie hergeschenkt hatte, konnte ihm nicht gefallen.

Am Sonntag beim Kellerduell mit der abstiegsgefährdeten SSVg. Velbert (14 Uhr, Christopeit-Sport-Arena) will der FCK-Coach, was den Einsatz betrifft, ein ganz anderes Auftreten seiner Mannen sehen. Die Chancen dazu stehen aus verschiedenen Gründen gar nicht schlecht. Etliche Krayer Akteure treffen mit dem Trainergespann auf der anderen Seite auf alte Bekannte. Und wie zu hören ist, wollen sich einige Spieler bei Ex-Coach Michael Lorenz für die kommende Saison nachhaltig in Erinnerung bringen. Dem Vernehmen nach soll Kevin Kehrmann bereits bei den blau-weißen Nachbarn für die kommende Spielzeit angeheuert haben. Weitere könnten ihm folgen. Auch Vincent Wagner wurde beim letzten Heimspiel der Velberter auf der Tribüne gesichtet. Dazu gesellen sich sicherlich einige Kandidaten, die der FC Kray sich allein aus finanziellen Gründen in der Oberliga nicht mehr leisten will oder kann.

Damit diese Kandidaten allerdings auch in der neuen Saison wieder in der Regionalliga auflaufen können, müssten die Velberter aber erst einmal ihre Hausaufgaben erledigen. Die SSVg ist im Abstiegskampf bereits auf fremde Hilfe angewiesen, der Trainerwechsel vor einigen Wochen hat nicht die große Wende gebracht. In den letzten vier Spielen gelang Velbert in drei Partien kein Treffer. Besonders enttäuschend war das 0:0 vergangenes Wochenende gegen Mit-Konkurrent SV Rödinghausen.

Dem Wiedersehen mit Kray misst Lorenz keine besondere Bedeutung bei: „Ich gehe das eher unemotional an, die Mannschaft hat sich doch erheblich verändert.“ Gar nicht angehen wird die Partie auf Krayer Seite Marius Müller, der gegen die Oberhausener seine fünfte gelbe Karte kassierte. Auch für Ömer Akman ist die Saison nach einem Nasenbeinbruch gelaufen. Und Kevin Kehrmanns Einsatz (muskuläre Probleme) ist noch fraglich. Aber der muss sich ja nicht mehr anbieten.