Die Schwimmer der Startgemeinschaft Essen streben mit flotten Zügen dem ersten Saisonhöhepunkt entgegen. Anfang Mai (5.-8.) finden in Berlin die Deutschen Meisterschaften statt.

Die Schwimmer der Startgemeinschaft Essen streben mit flotten Zügen dem ersten Saisonhöhepunkt entgegen. Anfang Mai (5.-8.) finden in Berlin die Deutschen Meisterschaften statt. Wie immer geht es dort natürlich um Ehre und Titel, aber diesmal steht noch viel mehr auf dem Spiel: Die Titelkämpfe sind auch Olympia-Qualifikation, Teil eins. Und die Sommerspiele in Rio im August sind bekanntlich das ganz große Ziel in diesem Jahr.

Die SGE scheut sich deshalb auch nicht vor ungewöhnlichen Maßnahmen, um in Brasilien topfit und möglichst erfolgreich zu sein. Weil die olympischen Schwimm-Finals in den USA zur besten Sendezeit live übertragen werden, finden die Entscheidungen in Rio erst um 22 Uhr Ortszeit statt. Die Vorläufe sind entsprechend am frühen Nachmittag. „Das ist eine enorme Umstellung für den Biorhythmus unserer Schwimmer, die es gewohnt sind, morgens zu starten und am Abend bis spätestens 20 Uhr“, sagt Nicole Endruschat, Cheftrainerin am Bundesstützpunkt in Rüttenscheid.

Also heißt es, sich auf diese besonderen Gegebenheiten einzustellen. Die SGE trainierte in den vergangenen Wochen bis kurz vor Mitternacht, um Erfahrungen zu sammeln, wie der einzelne Athlet bei Belastung zu ungewöhnlicher Zeit reagiert. Im Trainingslager im türkischen Belek und dann auch daheim in Rüttenschied schickte Endruschat ihre Schützlinge von 12-14.30 Uhr und dann auch noch von 22-0.30 Uhr ins Wasser - in der Türkei unter Sternenhimmel, was besonders reizvoll war.

Etwa drei Wochen vor den Olympischen Spielen wollen alle DSV-Asse diesen Rhythmus aufnehmen. „Dann können wir aus der Erfahrung schöpfen und in der Vorbereitung entsprechende individuelle Maßnahmen ergreifen“, erklärt Nicole Endruschat..

Völlig „normal“ ging es indes beim „Swim Cup“ in Eindhoven zu. Dort bot sich die Gelegenheit, sich mit der internationalen Elite zu messen. Dorothea Brandt hatte gleich am ersten Tag vorgelegt, Silber über 50 Meter Freistil gewonnen und gezeigt, dass sie in Rio angreifen will. Ihre Teamkameraden Poul Zellmann und Hendrik Feldwehr zogen mit guten Leistungen nach.

Zellmann gewann die 1500 Meter Freistil souverän. Gegen Ende zog der Langstreckenspezialist weit vor dem Feld seine Bahnen im „Pieter van den Hoogenband Zwemstadion“. Die 15:11,80 Minuten lagen mehr als acht Sekunden unter der bisherigen Bestzeit. Bis zur Olympia-Norm (15:02,37) ist es aber noch ein Stück. Brust-Spezialist Hendrik Feldwehr konnte gewann das Finale über 50 Meter in 28,10 Sekunden, Lisa Höpink schwamm im Finale über 200 Meter Schmetterling in 2:13,15 Minuten hinter ihrer DSV-Kameradin Julia Mrozinski (02:11,59 Minuten) auf Platz zwei., Caroline Ruhnau holte Bronze über 50 Meter Brust (32,55 Sek.), ihre Schwester Alice wurde Siebte (32,93).

Caroline Ruhnau gewann Bronze über 50 Meter Brust (32,55 Sek.), ihre Schwester Alice landete iüber diese Strecke auf Rang sieben (32,93 Sek.).

Das Finale über 800 Meter Freistil der Damen und 100 Meter Schmetterling der Herren wurde ohne deutsche Beteiligung ausgeschwommen. Siegen konnten hier die beiden Niederländer Serena Stel (9:07,09) und Joeri Verlinden (52,06).