Noch ist nichts entschieden, aber um die „Stadtwerke Night of Sports“ ist es schlecht bestellt. Vieles deutet darauf hin, dass die traditionelle Gala, bei der die Essener Sportler des Jahres gekürt worden sind, zumindest für das Sportjahr 2015 ausfallen wird. Und ohne dieses Event wird es wohl auch keine offizielle Sportlerwahl geben.

Als im Januar dieses Jahres der letzte Vorhang bei der Gala im GOP gefallen war, keimten bereits Zweifel, ob es eine Neuauflage dieser beliebten Party geben würde. Der Grund ist simpel: Es fehlen Sponsoren. So war es schon 2010, als die Gala erstmals ausgefallen war. Die Agentur, die seit 2004 für die Organisation verantwortlich zeichnete, hatte das Handtuch geworfen, weil der Abend in dem anspruchsvollen Rahmen nicht mehr zu finanzieren war ohne hohe „Eigenbeteiligung“.

Espo müsste alles organisieren

Der Espo unter Federführung von Geschäftsführer Wolfgang Rohrberg nahm danach die Agentur „conenergy“ von Tusem-Handballchef Niels Ellwanger mit ins Boot, die seit 2011 das Fest inszeniert hat. Anfang des Jahres ist „conenergy“ ebenfalls ausgestiegen, weil man die eher Disziplin fremde Arbeit nicht mehr stemmen kann. Die städtischen Töchter mussten ihr finanzielles Engagement zurückschrauben, potente private Unternehmen hat der Espo trotz intensiver Bemühungen noch nicht gewinnen können.

Wolfgang Rohrberg, der es mit seinem Team nun ganz allein hinbekommen müsste, was schon schwer genug ist, gibt die Hoffnung nicht auf. Zur Not könne die Gala ja in einem bescheideneren Rahmen stattfinden. „Für Januar würden wir es aber nicht mehr hinbekommen“, sagt Rohrberg. „Aber ich will überhaupt keine Prognose abgeben. Nur irgendwann müssen wir uns dann auch entscheiden.“