Fußball-Regionalligist FC Kray kommt nicht auf die Beine: Auch gegen die SSVg Velbert unterlagen die Essener mit 0:2, nach einer guten ersten Halbzeit geriet die Mannschaft unglücklich in Rückstand.
FC Kray -
SSVg Velbert
0:2 (0:0)
Kray: Kunz – Meißner, Wagner, Mengert (74. Akman), Zimmermann (61. Dressler) – Aubameyang, Waldoch, Steuke, Elouriachi, Kehrmann (70. Yesilova) – Kadiu.
Tore: 0:1 Hagemann (51.), 0:2 Schlösser (64.).
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte gegen Mühlhause (Velbert) wegen wiederholten Foulspiels und Gelb-Rote Karte gegen Philipp Meißner (Kray) wegen Foulspiels/Unsportlichkeit (beide 60. Minute).
Schiedsrichter: Alexander Busse.
Zuschauer: 183.
Was bleibt ist die Hoffnung, doch in Kray dürfte man sich so ganz langsam mit dem Gedanken vertraut machen, in der nächsten Saison nur noch in der Oberliga Fußball zu spielen: Auch gegen die ebenfalls abstiegsbedrohte SSVg Velbert gab es für die Essener nichts zu holen, am Ende unterlag das Team von Stefan Blank mit 0:2. Nach acht Punkten, geholt gegen Favoriten wie Rot-Weiß Oberhausen (3:1) oder Viktoria Köln (2:2), standen die Wochen der Wahrheit an mit Spielen (abgesehen von Wattenscheid, 1:3) gegen die unmittelbare Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. Die dramatische Bilanz: Nach den Duellen gegen Erndtebrück (0:4), Wegberg-Beeck (2:4) und nun Velbert stehen noch immer nur acht Zähler auf dem Konto, der Abstand zum ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt nun schon elf (!) Punkte.
Immerhin: Die Krayer zeigten sich in der ersten Halbzeit gegenüber dem Fiasko von Wegberg deutlich verbessert. Das Team ging engagiert zur Sache, stand kompakt und hatte auch die griffigeren Aktionen nach vorne. Zwei Beispiele: Vincent Wagner verpasste die Führung (23.), wenige Minuten später verortete der Unparteiische Alexander Busse ein Handspiel (und damit die entscheidende Rettungstat) von Velbert-Torhüter Philipp Sprenger in den Strafraum. Fragwürdig. Das 0:0 zur Pause war fast ein wenig schmeichelhaft für die Gäste, Kray wollte mehr, sendete Lebenszeichen aus.
Ein Eindruck, der schon kurz nach der Pause nichts mehr zählte: Velbert kam nach einem Schussversuch von Kevin Hagemann in der 52. Minute zur zu diesem Zeitpunkt überraschenden Führung, der Ball wurde abgefälscht und so für Kray-Keeper Philipp Kunz zu einer unlösbaren Aufgabe. Der Auftakt einer hektischen Viertelstunde: Nach einem rustikalen Einsteigen von Marvin Mühlhause gegen Philipp Kunz sah der Velberter zurecht die Gelb-Rote Karte (60.) – ärgerlich, dass sich Philipp Meißner nicht im Griff hatte, die Kugel in die aufgebrachte Spielertraube drosch und so ebenfalls des Feldes verwiesen wurde. „Eine selten dämliche Aktionen“, ärgerte sich Trainer Stefan Blank.
Pawlack freut sich nur kurz
Der Coach sprach seiner Mannschaft (die mit dem 0:2 durch Christian Schlösser in der 64. Minute endgültig geschlagen war, und Glück hatte, nicht noch vollends unter die Räder zu geraten) ein dickes Lob aus für die mutige und gute Herangehensweise von Beginn an. „Es passt zu unserer Situation, so in Rückstand zu geraten“, befand Blank, der aber auch festhielt: „Eine ärgerliche Niederlage, aber Fußball ist nur ein Spiel. Es gibt wirklich Schlimmeres.“
Ein Satz vor dem Hintergrund der schrecklichen Ereignisse vom Freitagabend in Paris. Schon Andre Pawlack hatte sich auf der Pressekonferenz nur kurz über drei „schwer erkämpfte Punkte“ gefreut, wollte zum Spiel dann aber nichts mehr sagen.