Essen. . Erste Runde im Niederrheinpokal: RWE will das Spiel gegen den drei Klassen tieferen Gegner aus Mülheim nutzen, um wieder ins Rollen zu kommen.

Für den Mülheimer SV 07 ist es schlicht „das Spiel des Jahres“, wenn Samstag um 14 Uhr Regionalligist Rot-Weiss Essen in der ersten Runde des Niederrheinpokals im Ruhrstadion aufkreuzt. Dafür hat der Bezirksligist seine Anlage am Saarnberg verlassen und ist umgezogen. Im Vorverkauf wurden 250 Karten abgesetzt, aber die Veranstalter hoffen auf eine vierstellige Zuschauerzahl. „Und auf ein friedliches Fußballfest“, so Vereinsvorsitzender Peter Hein.

Und für die Rot-Weissen? Nach den beiden kleinen Rohrkrepierern in der Meisterschaft gegen Wiedenbrück und Rödinghausen möchte das Team von Trainer Jan Siewert die Partie als heilende „Tor-Therapie“ nutzen. Der Spielplan meint es momentan gut mit den Essenern: Nach dem Pokalauftakt beim drei Klassen tieferen Gegner geht es schon am Dienstag im Ligaalltag gegen Aufsteiger TuS Erndtebrück weiter. Bei allem gebotenen Respekt: Der Mannschaft wird genug Möglichkeiten geboten, nach dem holprigen Start ins Rollen zu kommen. „Jetzt ist die Mannschaft gefordert, mir zu zeigen: Trainer, ich will unbedingt“, lässt Jan Siewert keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit der bevorstehenden Pokalaufgabe. Und auch der Trainer ließ gewissenhaft vorbereiten. Die letzte Trainingseinheit am Freitag fand an der Seumannstraße statt, um sich auf den ungewohnten Kunstrasen im Ruhrstadion vorzubereiten. Dabei schöpft Siewert aus dem Vollen: „Richard Weber hat seine Prellung überwunden, Marwin Studtrucker klagt gerade über ein paar Probleme am Gelenk, aber das ist normal bei der Umstellung auf Kunstrasen.“

Niclas Heimann rotiert zurück ins Mülheimer Tor

Kein Geheimnis ist, dass in Mülheim wieder Niclas Heimann zurück ins Tor rotieren wird. Eigentlich eine undankbare Aufgabe, wird sich der letztjährige Stammkeeper gegen den Underdog vermutlich nicht groß in Szene setzen können. Oder doch? „Das ist die Art und Weise, wie man mit so einem Spiel umgeht. Auch als Torwart musst du die Mannschaft vorantreiben, unabhängig, wer der Gegner ist“, hat Siewert von seiner Eins klare Vorstellungen.

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Ansonsten: Philipp Zeiger hat in der Woche wieder Tritt gefasst und wird von Beginn an spielen, Daniel Grebe das Mittelfeld beackern dürfen. Vojno Jesic und Amar Cekic haben sich für Mittelfeld-Aufgaben im Training aufgedrängt. Und vorne erhält Kevin Behrens den Vorzug gegenüber Marcel Platzek. Und Elfmeterschießen geübt wurde auch.