Mit dem willensstark erkämpften 0:0 gegen RWO bleibt der Aufsteiger weiter über dem Strich. Dienstag folgt Abstiegskracher gegen Siegen.
FC Kray -
RW Oberhausen
0:0
Kray: Kunz – Zimmermann, Aubameyang, Mengert, Meißner – Waldoch, Wingerter, Kehrmann, Yahkem, Yesilova (77. Gödde) – Kadiu.
Tore: Fehlanzeige.
Schiedsrichter: Sauer.
Zuschauer: 247.
Fußball-Regionalligist FC Kray krallt sich weiter ans rettende Ufer: Nicht verzweifelt, sondern willensstark. Mit Sinn und Verstand, auch wenn jedes Quäntchen Glück in einer so schwierigen Situation, wie sie der Aufsteiger zu meistern hat, immer willkommen ist. Mit dem 0:0 am Uhlenkrug gegen Rot-Weiß Oberhausen verbuchte das Team von Trainer Michael Lorenz den 32. Punkt auf der Haben-Seite und bleibt damit weiter „über dem Strich“.
Das Wochenende hatte gar nicht gut angefangen für den FC Kray: Bereits am Freitag hatte die U23 des FC Schalke 04 mit dem 1:0 über Alemannia Aachen drei Punkte im Abstiegskampf geholt, das war gegen den Aufstiegsaspiranten vielleicht nicht zu erwarten gewesen. Michael Lorenz tangierte das allerdings weniger: „Wir sind ein kleiner Verein mit sehr vielen Baustellen, die wir so im Laufe einer ganz normalen Trainingswoche zuschütten müssen. Da kann ich mich nicht noch mit dem belasten, was ich eh nicht beeinflussen kann. Wir sind noch im Geschäft, das ist fantastisch, also schauen wir auf uns.“
Gegen RWO hatte Michael Lorenz auf Vincent Wagner (angeschlagen) und Ömer Akman (Gelb-Rote Karte) verzichten müssen. Es war ein leistungsgerechtes Remis in einem Spiel, das beide Seiten für sich hätten entscheiden können. Nach einer nahezu ereignislosen ersten Halbzeit hatte Kevin Kehrmann in der 53. Minute nur den Pfosten getroffen, Philipp Gödde kurz vor Schluss aussichtsreich vergeben. Oberhausen hatte insgesamt mehr vom Spiel, kam natürlich zu Möglichkeiten. Kray hatte aber mit der zuletzt noch gegen Alemannia Aachen (1:0) sehr erfolgreich getesteten Strategie, sich bei gegnerischem Ballbesitz gleich mit fünf Spielern in die letzte Linie zu stellen, nicht wirklich viel zulassen müssen. „Wir hatten offensiv gerade auch mit der Chance von Kevin Kehrmann sicherlich Pech“, so Trainer Michael Lorenz, der aber gerne einräumte, dass vor dem eigenen Kasten manchmal eben auch die Prise Glück dabei war. Lorenz jedenfalls war sehr zufrieden mit dem Geleisteten. „Wir waren wieder sehr kompakt, sehr diszipliniert. Da müssen wir jetzt einfach weitermachen.“
Und so geht der Blick bereits auf die anstehende Nachholpartie vor heimischem Publikum an diesem Dienstag gegen die Sportfreunde Siegen (19.30 Uhr) – ein Abstiegskracher mit (vor-) entscheidendem Charakter. Die Geschichte des Unentschiedens gegen RWO wird erst an diesem Abend so richtig zu Ende erzählt werden. Dann wird feststehen, wie viel der eine Zähler gegen Oberhausen wirklich wert ist.