Trainer Michael Lorenz zog auch aus der 1:2-Niederlage gegen Erkenschwick positive Erkenntnisse. Die mangelnde Effektivität im Sturm bleibt.
FC Kray -
Spvg. Erkenschwick
1:2 (0:1)
FC Kray: Kunz, Aubameyang (72. Akman), Alic, Wagner, Ketsatis (62. Kadiu), Mengert, Kusakci (62. Meißner), Grumann 82. Elouriachi), Alic, Torres (62. Waldoch), Fagasinski.
Tore: 0:1, 0:2 Rosenkranz (45., 49.), 1:2 Kadiu (76., FE).
Zuschauer: 50
Fußball-Regionalligist FC Kray stand am Freitagabend im Zeichen der „50“. Während oben in der Krayer „Hütte“ FCK-Idol Thomas Söllenböhmer sein halbes Jahrhundert feierte und den wesentlich gemütlicheren Blick aufs Spielfeld hatte, trotzten draußen rund 50 Unentwegte dem eisigen Ostwind. Viel Erwärmendes hatten sie bei der 1:2-Testspielniederlage gegen die Spvgg. Erkenschwick nicht zu sehen bekommen.
Es war die zweite Niederlage binnen vier Tagen gegen einen Kontrahenten aus der Oberliga Westfalen, wenn auch aus der gehobeneren Abteilung. Zwei Niederlagen (davor ein 1:4 bei Spitzenreiter RW Ahlen), die Krays Trainer Michael Lorenz unter „Kollateralschäden“ der Vorbereitung wohl einordnen wird. „Klar ist es immer schöner, mit einem Erfolgserlebnis an Selbstvertrauen zu gewinnen, aber zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung ist es okay. Wir haben beide Partien ganz ordentlich durchgespielt, nun beginnt die Feinschliff-Phase, in der wir unsere stärkste Formation für das erste Pflichtspiel gegen Siegen finden müssen.“
Der tiefstehende Tabellenfünfte aus Westfalen war jedenfalls ein ordentlicher Prüfstein, die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren in Liga fünf ließ auch gegen Kray wenig zu, ging durch einen Doppelschlag von Philipp Rosenranz (45. und 49.), der den Torjäger vom Dienst, Stefan Oerterer vertrat, in Führung und ließ nur noch das Anschlusstor des eingewechselten Xhino Kadiu (76.) vom Elfmeterpunkt zu. „Das einzige, was mich ärgert, sind wieder die individuellen Fehler, die zu den Gegentoren führten“, bemängelte Lorenz, dem natürlich auch die mangelnde Effektivität im Angriff nicht entgangen war. Aber woher soll die auch kommen?
Auch am Freitag durften sich wieder Gastspieler präsentieren: Der baumlange Alexander Fagasinski, in der Schalker Jugend bestens ausgebildet, war in der ersten Seniorenzeit (Bochum U23) mehr nach hinten gerückt, in Kray sollte er seine Offensivqualitäten unter Beweis stellen. „Er kann die ganze linke Seite bespielen“, sah der FCK-Coach, weiß aber auch, dass es aus diversen Gründen schwierig würde, diesen Transfer zu realisieren. Ganz ausgeschlossen ist dagegen der Zugang des zweiten Testspielers, trotz des klangvollen und vielversprechenden Namens: Fernando Torres. Im Mittelfeld zwischen Sechser und Achter anzusiedeln, zeigte er zwar seine technischen Fähigkeiten, kam aber mit dem schnellen Umschaltspiel der Krayer nicht so zurecht. So wird es in der Rückrunde wohl das alte Stammpersonal richten müssen. Deswegen nahm der Trainer erfreut die weitere Leistungssteigerung seiner Außen, Willy Aubameyang und Georgios Ketsatis zur Kenntnis. Ansonsten gilt das Prinzip Hoffnung: Darauf, dass Kevin Kehrmann (Knie-OP) und Eric Yahkem (Schambein) bis zum Siegen-Auftakt rechtzeitig wieder fit werden.