Auf Dorothea Brandt war Verlass - wie so oft. Die deutsche Ausnahmeschwimmerin von der SG Essen verteidigte bei den Deutschen Meisterschaften auf der Kurzbahn in Wuppertal ihren Titel über die 50 Meter Brust und lässt mit ihrer Zeit von 24,06 Sekunden auch die internationale Konkurrenz aufhorchen.

Auf Dorothea Brandt war Verlass - wie so oft. Die deutsche Ausnahmeschwimmerin von der SG Essen verteidigte bei den Deutschen Meisterschaften auf der Kurzbahn in Wuppertal ihren Titel über die 50 Meter Brust und lässt mit ihrer Zeit von 24,06 Sekunden auch die internationale Konkurrenz aufhorchen. Brandt schwamm auf den Punkt exakt die Zeit, die sie zwei Wochen zuvor bei der NRW-Landesmeisterschaft erzielt hatte. Die Zweitplatzierte Anna Dietterle (Neukölln) benötigte mit 25,05 Sekunden eine knappe Sekunde mehr.

Zwei Titel gehen nach Essen

Gold

Dorothea Brandt: 50 m Freistil.
4x50 m Freistil der Damen (mit Rabea Tzenetos, Lisa Höpink, Caroline Ruhnau und Dorothea Brandt).

Silber

Caroline Ruhnau: 50 -m Brust
Hendrik Feldwehr: 50-m Brust
Michelle Lambert: 200-m Brust.

4x50-m Freistil Männer: mit Erik Steinhagen, Christian Bauer, Hendrik Feldwehr.
4x50-m Lagen Frauen: Rabea Tzenetos,

Annalena Felker, Caroline Ruhnau,

Dorothea Brandt.

4x50-m Lagen Männer: Christian Bauerm, Hendrik Feldwehr, Ensar Hajder, Damian Wierling.

Bronze

Max Pilger: 200-m- Brust.
Hendrik Feldwehr: 100-m Brust.

Natürlich hat Brandt damit auch die Norm für die Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Doha/Katar (3.-7.Dezember) erfüllt. Allerdings wird sie unter den insgesamt 24 Nominierten des DSV die einzige Starterin aus Essen sein.

„Das waren nicht unbedingt unsere Titelkämpfe“, räumte Nicole Endruschat, Cheftrainerin am Bundesstützpunkt in Rüttenscheid, ein. Damit meinte sie allerdings nur bedingt das Abschneiden der SGE-Asse, denn da waren von vornherein die Erwartungen nicht allzu hoch. Die Titelkämpfe wurden mehr oder minder aus dem Training heraus geschwommen, um die Vorbereitung auf die Langbahn-Saison nicht großartig zu unterbrechen. Allerdings waren diesmal viele SGE-Athleten krank oder angeschlagen, was zwangsläufig den Medaillenspiegel trübt. Kathrin Demler (Mandel-OP) war gar nicht erst dabei, Lisa Höpink oder Damian Wierling waren verschnupft. „Wir hatten noch nie so viele Abmeldungen wie diesmal“, sagte Nicole Endruschat.

Ein bisschen Pech gesellte sich auch noch dazu. Hendrik Feldwehr fehlten - wie berichtet - über 50 Meter Brust auf Platz zwei nur drei Hundertstel zum Sieg, den sich Marco Koch (Darmstadt) schnappte, dem die 25-m Bahn ohnehin besser liegt als Feldwehr. Bei Vizemeisterin Caroline Ruhnau entschied über 50-m Brust ebenfalls der Anschlag über den Sieg.

Allerdings gab es auch die eine oder andere positive Überraschung. Wie im Sommer, als Michelle Lambert auf der Langbahn unerwartet DM-Dritte geworden war über 200 Meter Brust, holte sie mit persönlicher Bestzeit Silber. Stark präsentierte sich auch Moritz Brandt. Der Schützling von Trainer Mitja Zastrow schwamm über 200 Meter Schmetterling und 400 Meter Freistil jeweils einen deutschen Altersklassenrekord.

Max Pilger (SSF Bonn), der in Essen unter Nicole Endruschat trainiert, schwamm über 200 Meter Brust hinter Marco Koch (Darmstadt) und Ruben Reck (Hannover) auf den Bronzerang.