Gevelsberg. Der Tabellenplatz sagt auf den ersten Blick nichts Gutes aus. Hinter den Zahlen steckt aber mehr, wie die Trainer aufzeigen.
Nach elf Spielen stehen nur sechs Punkte auf dem Konto der Frauenelf des FC SW Silschede in der Bezirksliga. Zu wenig nach den Vorstellungen des Trainerteams Alessa Geis und Ali Salame. Doch sie machen ihrer Mannschaft keinen Druck, wenngleich sie nun Tore fordern, damit nicht erneut harter Abstiegskampf angesagt ist. Außerdem ist eine Entwicklung zu sehen.
+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +
Die Abwehr steht stabil. 24 Gegentore lesen sich zwar im ersten Moment viel, doch es ist die fünftbeste Defensive der Liga. Und: im Vergleich zur Vorsaison ist die Zahl zum selben Zeitpunkt um 20 Tore reduziert. „Wir stellen hinten gut zu. Aber unsere Offensive muss nun liefern. Mehr als zu null spielen bringt uns nicht weiter“, sagt Alessa Geis klar. Es könnte zum Verhängnis werden, wenn die Offensive nicht effektiv genug ist, denn dort sind erst zwölf Treffer notiert. „Wir arbeiten uns viele Chancen heraus. Im letzten Drittel fehlt uns aber noch etwas. Die letzten Pässe oder die Abschlüsse stimmen noch nicht ganz“, beobachtet Alessa Geis. Gefährlich wird es, wenn wie zuletzt ein Team aus dem Tabellenkeller gegen Silschede gewinnt. Schlusslicht TuS Eichlinghofen ist dies gelungen (2:1-Sieg).
Pokal-Aus ist ärgerlich für Silschede, aber nebensächlich
Für die Gevelsbergerinnen gilt es nun, mutig statt wieder zu nervös zu sein. Ärgerlich: Zuletzt hatte Silschede in der Liga eine kurze Pause, aber einige Spielerinnen coronabedingt nicht beim Training. „Wir konnten dadurch nicht so effektiv arbeiten, wie geplant“, bedauert Alessa Geis. In der spielfreien Phase stand allerdings das Pokal-Viertelfinale gegen Bezirksliga-Absteiger Westfalia Hagen an, was die Gevelsbergerinnen 1:2 verloren. Der Fokus liege aber laut Trainerteam ohnehin auf der Liga. Ziel war zu Saisonbeginn das Mittelfeld: „Das sehen wir nicht als gefährdet“, sagt Alessa Geis. Zumal aus Partien gegen gute Gegner wie den SV Herbern (0:0) oder PSV Bork (3:1) Punkte eingefahren wurden.
„Wir müssen schauen, dass wir so schnell wie möglich weitere Punkte sammeln, um nicht unter zu Druck geraten. Die Entwicklung zur Vorsaison ist positiv: Wir haben sechs Punkte mehr auf dem Konto als vor einem Jahr, fünf Tore mehr geschossen und eben viele weniger kassiert“, macht Ali Salame deutlich. Er ist ab Mittwoch übrigens genau ein Jahr lang im Trainerteam – und hätte nichts gegen ein Geschenk in Form von weiteren Punkten.