Duisburg. . Gastgeberinnen spielten ihre Überlegenheit deutlich aus. Während Duisburgs Trainerin Inka Grings die trotzdem intakte Einstellung ihrer Elf hervorhob, genoss ihr Kollege Colin Bell das Ergebnis – mit dem der MSV noch gut bedient gewesen sei.
Manche Dinge sind immer noch berechenbar. Wenn beispielsweise der MSV Duisburg zum Auswärtsspiel der Frauenfußball-Bundesliga beim 1. FFC Frankfurt antritt, stehen die Chancen nicht allzu gut, dort etwas Zählbares mitzunehmen – im Gegenteil. So war am Ende auf dem neu verlegten Rasen des Stadions am Brentanobad halt auch ein Ergebnis aus dem zu befürchtenden Sektor zu verzeichnen: Nach der 0:6 (0:2)-Niederlage sind die Zebra-Frauen erst einmal Tabellenletzter.
Auch die bessere personelle Besetzung gegenüber der Vorwoche konnte am weitgehend einseitigen Spielverlauf nichts ändern. Trainerin Inka Grings konnte in der Defensive wieder auf Marina Himmighofen zurückgreifen, während auf der Doppel-Sechs die Schweizerin Carmen Pulver ihr Ligadebüt neben Sofia Nati gab. Schon nach neun Minuten waren alle guten Vorsätze über den Haufen geworfen, als Peggy Kuznik im Anschluss an eine Ecke das 1:0 erzielte. Treffer Nummer zwei verbuchte Celia Sasic, die vor der Partie die Kicker-Torjägerkanone in Empfang genommen hatte.
Im zweiten Durchgang konnte die Schwiegertochter von Ex-MSV-Trainer Milan Sasic ihr Konto mit dem 5:0 in der 56. Minute weiter aufstocken; zuvor hatten die Ex-Duisburgerin Mandy Islacker (48.) sowie erneut Kuznik (54.) getroffen. Den Schlusspunkt setzte Dzsenifer Marozsán, die einen von Rahel Kiwic an Celia Sasic verschuldeten Foulelfmeter im Tor unterbrachte (68.).
Während Frankfurts Trainer Colin Bell den Sieg in der für den Ex-Meister typischen unbescheidenen Manier feierte („Ein ganz tolles Spiel, in dem der MSV mit sechs Gegentoren noch gut bedient war“), versuchte seine Kollegin Inka Grings das Positive aus dem unerfreulichen Sonntagvormittag zu ziehen: „Dieses Frankfurter Team spielt eine Klasse über uns, das ist so. Trotzdem bin ich nicht unzufrieden, weil meine Mannschaft eine gute Einstellung gezeigt und nie aufgegeben hat. Allerdings ärgere ich mich schon, dass fünf der Gegentore nach Standardsituationen entstanden sind.“
MSV: Thalmann – Himmighofen, Kirchberger, Kiwic, Costa – Pulver (70. Debitzki), Nati, Morina (82. Hellfeier), Vonkova, Silva – Oster.
Tore: 1:0 Kuznik (9.), 2:0 Sasic (22.), 3:0 Islacker (48.), 4:0 Kuznik (54.), 5:0 Sasic (56.), 6:0 Marozsan (68., Foulelfmeter).