Klar, das erste Pflichtspiel hat sie schon hinter sich. Aber der DFB-Pokal-Erstrundenkick beim Regionalligisten Blau-Weiß Hohen Neuendorf war für Inka Grings kaum mehr als ein lockerer Aufgalopp in ihrer neuen Rolle als Trainerin des Frauenfußball-Bundesligisten MSV Duisburg. Am Sonntag um 11 Uhr wird es nun richtig ernst: wenn zum Start in die Punktspielsaison der Revier-Erzrivale SGS Essen im PCC-Stadion gastiert.
„Wir fiebern dem Derby entgegen“, ließ die frühere Nationalspielerin im Vorfeld durchblicken. In ihrer aktiven Zeit trat sie oft genug selbst gegen die Schönebeckerinnen an, die traditionell eine Handvoll ehemaliger Duisburgerinnen in ihrem Kader haben. Aktuell sind es acht, nachdem die frühere FCR-II-Keeperin Jil Strüngmann von einem einjährigen Auslandsaufenthalt zurückgekehrt ist. Auf der Gegenseite spielt Geldona Morina, 2012 vom FCR nach Essen gewechselt, seit dieser Saison im Zebra-Trikot. Die Albanerin ist eine von fünf Nationalspielerinnen, die der MSV im Sommer verpflichtet hat. Mit diesem Quintett will Grings ihr durchaus ambitioniertes Ziel ins Auge fassen, die Nummer 1 in Nordrhein-Westfalen zu werden. Dazu gälte es den morgigen Gegner freilich hinter sich zu lassen.
„Ich glaube, dass wir gut gewappnet sind. Das wird ein offener Schlagabtausch“, freut sich Inka Grings auf die Partie gegen die SGS. „Sie spielen einen ähnlichen Fußball wie wir, sind auch offensiv ausgerichtet. Das liegt uns“, so ihre Prognose.
Himmighofen wieder dabei
Gegenüber dem 5:0 in Hohen Neuendorf dürfte es einige Änderungen geben. So steht die im Pokal rotgesperrte Marina Himmighofen vor der Rückkehr in die Startelf; weichen müsste dann vermutlich Alice Hellfeier. Die Österreicherin Virginia Kirchberger, vom BV Cloppenburg gekommen, fehlte vor Wochenfrist wegen noch fehlender Spielberechtigungsunterlagen. In der Spitze vermutlich wieder: Jennifer Oster. Die etwas überraschende Versetzung nach ganz vorn verlief für ihre Trainerin völlig nach Plan: „Osti hat eine fantastische Einstellung. Und sie hat das ja auch schon früher gespielt.“
Das nächste Heimspiel der Zebra-Frauen wird übrigens zu einem ungewohnten Zeitpunkt angepfiffen. Gegen den SC Freiburg geht es dann bereits am Samstag, 20. September, um 11.30 Uhr in Homberg.