Duisburg. . André Lotterer machte bei seinem Debüt in der Formel 1 nach dem Start einige Plätze gut, schied dann aber aus: Sein Caterham-Bolide machte schlapp. Ein Motorschaden sorgte für ein kurzes Debüt des Duisburger Rennfahrers in der Königsklasse.
Das Abenteuer Formel 1 dauerte für den Duisburger André Lotterer nur wenige Minuten – aber dennoch war der 32-Jährige mit seinem Auftritt in der Königsklasse des Motorsports zufrieden. Beim Qualifying zum Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps wurde der Duisburger, der nur 150 Kilometer von der Rennstrecke entfernt in Nivelles aufgewachsen ist, 21. und damit Vorletzter, landete aber vor seinem Teamkollegen Marcus Ericsson, der den Caterham-Boliden deutlich länger kennt als der gebürtige Duisburger. Das Rennen war für ihn allerdings schon nach wenigen Minuten aufgrund eines Motorschadens beendet.
„Wir wissen noch nicht genau, warum der Motor ausgegangen ist“, sagte Lotterer kurz nach seinem Aus. „Es war schade. Der Start war gut und ich konnte gleich ein paar Plätze gutmachen. Vor mir sind sich einige in die Karre gefahren, davon konnte ich profitieren. Ich hatte gerade meinen Rhythmus gefunden, als das Rennen für mich zu Ende war.“ Obwohl der dreifache Le-Mans-Sieger, der zudem 2011 die heutige Super Formula, damals Formel Nippon, in Japan sowie 2012 die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) gewonnen hatte, nur kurz im Renncockpit saß, ist er begeistert: „Das war ein Megaerlebnis, für ein Wochenende Formel-1-Fahrer zu sein. Obwohl ich natürlich gerne das ganze Rennen gefahren wäre, habe ich es sehr genossen. Sie ist schon toll, die Formel 1“, augenzwinkerte er.
Lotterer hatte Stammfahrer Kamui Kobayashi überraschende ersetzt, hatte aber von Beginn an nur geringe Chancen, da Caterham F1 als einer der schwächsten Rennställe gilt. Geplant war nur der Einsatz in Spa, dennoch scheint sich der Duisburger Hoffnungen auf mehr machen zu können. Lotterer, der in der WEC für Audi fährt, müsste zwar weitere Einsätze mit seinen Einsätzen in den anderen Rennklassen koordinieren, „aber Monza und Suzuka würden in meinen Kalender passen. Der Große Preis von Japan wäre eine tolle Sache, weil ich seit einigen Jahren in Japan lebe.“
Beim Qualifying hatte Lotterer im unterlegenen Caterham seine Klasse bewiesen, absolvierte das Training am Freitag bei trockenem Wetter und am Samstag bei Regen mit guten Leistungen. „Ich musste herausfinden, wie alles läuft, während ich auf der Strecke war.“ Das ist dem Duisburger offenbar gut gelungen.