Duisburg. . Zum neunten Mal steigt am Donnerstagabend der Targobank Run durch die Innenstadt. Mit 5584 Aktiven wird der Teilnehmerrekord geknackt. Bei den Frauen will Sanaa Koubaa den Siegeshattrick schaffen.

Wer vor einem Fußballspiel mit hundertprozentiger Sicherheit den Verlierer vorhersagen kann, darf sich womöglich über einen satten Wettgewinn freuen, muss aber auch mit Manipulationsvorwürfen rechnen. Wer beim Targobank Run, dem Firmenlauf durch die Duisburger Innenstadt, prophezeit, wer als Letzter ins Ziel kommt, vollbringt hingegen kein ganz so großes Kunststück. Da ist nämlich klar, dass 48 Läuferinnen und Läufer der ausrichtenden Targobank freiwillig die Nachhut bilden werden. Organisator Jörg Bunert betont daher: „Niemand muss sich als Verlierer fühlen. Ankommen ist bereits ein Sieg.“

Freilich steigt die Begeisterung für die Teilnahme – und damit automatisch auch der Ehrgeiz, so weit vorn wie möglich zu landen – von Jahr zu Jahr. Die neunte Auflage der Veranstaltung, die am Donnerstag um 19 Uhr auf dem Opernplatz vor dem Stadttheater über die Bühne geht, bietet mit 5584 Aktiven einen neuen Teilnehmerrekord. Für den Hauptlauf über 5,9 Kilometer haben 281 Unternehmen ihre Läufer gemeldet.

Mit dabei sind auch die amtierenden Seriensieger. Marc-André Ocklenburg aus Essen, der das Trikot der Siemens Turbos trägt, hat den Hattrick nach zuletzt drei Erfolgen schon in der Tasche und will auch ein viertes Mal gern jubeln. Ihm auf den Fersen ist Sanaa Koubaa von Laufsport Bunert: Sie zerriss bei den Frauen 2012 und 2013 jeweils als Erste das Zielband.

Nicht nur die letzten Finisher stehen schon fest: Auch eine weitere Entscheidung ist bereits gefallen. Der Pokal für die größte Teilnehmergruppe geht erstmals an Thyssen-Krupp Steel. „Wir sind schon so lange dabei und stellen mit 557 Läufern endlich das größte Team. In Duisburg gehen mehr Kollegen an den Start als bei anderen Firmenläufen in der Region. Das zeigt, dass der Lauf bei uns gut ankommt“, so TKS-Teamcaptain Kai Pilgermann.

Änderungen gegenüber dem Vorjahr gibt es auf der Strecke kaum. „Wir nutzen vor allem die Hauptstraßen in der Innenstadt, damit jeder gut durchkommt und keine Staus an Engstellen entstehen“, so Jörg Bunert. Einschränkungen für die Anwohner und Anlieger sind naturgemäß nicht zu vermeiden. Der Opernplatz mit den Hauptzufahrten über die Landfermannstraße und Köhnenstraße wird zwischen 16 und 23 Uhr für den Verkehr gesperrt sein. Während des Laufes sind die Straßen gesperrt, die als Laufstrecke dienen. Der Run führt über die Köhnenstraße, Oberstraße, Philosophenweg, Schifferstraße, Am Alten Wehrgang, Steinsche Gasse, Friedrich-Wilhelm-Straße und Königstraße wieder zurück auf die Köhnenstraße.

Der Erlös der Startgelder fließt wieder guten Zwecken zu. Zum ersten Mal profitiert dabei die Mädchenwohngruppe des St.-Josef-Kinderheims von der Laufbereitschaft der Unternehmen. Seit der Premiere 2005 konnten die Veranstalter mehr als 280 000 Euro spenden. Rainer Morawietz von der Targo Dienstleistungs GmbH freut sich, „dass wir nun die Marke von 300 000 Euro deutlich überschreiten“.