Für jüdische Sportler wird es ein besonderes Erlebnis. Vom 27. Juli bis zum 5. August 2015 wird in Berlin die europäische Makkabiade stattfinden – eine Sportveranstaltung nach dem Muster der Olympischen Spiele. Alle vier Jahre findet die Makkabiade in Tel Aviv statt, wo sich jüdische Teams aus aller Welt in verschiedenen Sportarten messen. Jeweils um zwei Jahre versetzt finden die europäischen Makkabi-Spiele statt – und 2015 erstmals seit Kriegsende in Deutschland.

Am Wochenende trafen sich rund 230 Athleten in der Sportschule Wedau, um in 14 Sportarten und verschiedenen Disziplinen für dieses Großereignis zu trainieren. „Es war ein erster Sichtungslehrgang“, erklärte Tomer Nahari vom deutschen Makkabi-Verband. Außerdem schauten sich die Trainer die Leistungen von Basketballern, Volleyballern, Schwimmern, Tennis- und Squashspielern und vieles mehr an. „Bei den Fußball-Junioren stehen wir aktuell bei 30 bis 40 Spielern. Der Kader wird mit Blickrichtung auf Berlin in den nächsten Monaten immer weiter verkleinert“, berichtet Nahari. „Im April dürften die Kader feststehen.“

Teilnahmeberechtigt sind alle jüdischen Sportler, also nicht nur diejenigen, die einem Makkabi-Verein angeschlossen sind. „Große Makkabi-Vereine gibt es beispielsweise in Frankfurt und Berlin; Düsseldorf ist unter anderem im Basketball stark“, so Nahari. „Viele andere Makkabi-Vereine sind aber eher klein und auf Breitensport ausgerichtet, so auch der TuS Makkabi Duisburg.“

In zweieinhalb Monaten findet ein weiterer Lehrgang in Duisburg, dann speziell für Junioren statt. „Die Voraussetzungen in Wedau sind sehr gut. Wir haben hier gute Erfahrungen gemacht. 1997 fand ein deutsche Makkabiade in Duisburg statt“, so Nahari.