Duisburg. . Mit den ASV-Läufern Magnus Kreth und Karsten Kruck kämpfen zwei Top-Läufer des ASV Duisburg um den Sieg beim 31.Rhein-Ruhr-Marathon am 1.Juni. Bei den Frauen gibt es mit Antje Möller und Sabrina Krämer ebenfalls ein Duisburger Duell.

Die Laufschuhe, die Magnus Kreth am Sonntag beim 31. Rhein-Ruhr-Marathon tragen wird, kaufte der Mann des ASV Duisburg vor gut zwei Wochen. Bei Karsten Kruck, der mittlerweile Inhaber von Laufsport Bunert in Neudorf ist. Am Sonntag läuft Kreth mit den Kruck-Schuhen gegen Kruck. Der Hauptlauf steht im Zeichen des Duells der beiden Duisburger Spitzenläufer vom ASV. Mitorganisator Jörg Bunert freut sich auf das Duell: „Das wird ein heißes Rennen.“

Zum ersten Mal treten Magnus Kreth und Karsten Kruck in einem Marathon gegeneinander an. Kreth ist der Rekordsieger. Er gewann den Rhein-Ruhr-Marathon viermal: 2006, 2008, 2010 und 2013. Karsten Kruck war bislang einmal – 2004 – erfolgreich.

Unterschiedliche Läufertypen

Eine Hintertür lässt sich Karsten Kruck noch offen: „Endgültig werde ich erst am Sonntag kurz vor dem Start entscheiden, ob ich laufen werde.“ Der Grund: Kruck ist ab Freitag bei der Marathon-Messe in der Arena mit von der Partie. Allerdings lässt Jörg Bunert das nicht als Argument gelten: „Ich habe früher vorher auch Kisten geschleppt und bin dann an den Start gegangen.“

Das Duell der beiden Favoriten ist ein Zweikampf der unterschiedlichen Läufer-Typen. Kreth ist der klassische Marathon-Mann, Kruck ist eher auf den kürzeren Strecken und auf der Halbmarathon-Distanz unterwegs. Vor zwei Jahren wurde Karsten Kruck immerhin Zweiter beim Mallorca-Marathon. Kreth glaubt, dass Kruck zunächst den Ton angeben wird: „Zwischen Kilometer 38 und 42 wird es sich dann vielleicht ergeben, dass ich ihn überhole.“ Karsten Kruck schiebt dem Rekordsieger von vornherein die Favoritenrolle zu: „Ich glaube nicht, dass ich von Beginn an sein Tempo mitgehen werde.“ Auf den kürzeren Strecken wäre Karsten Kruck der Favorit – auf der langen Strecke könnte sich Kreths Ausdauer entscheidend auswirken. „Es könnte eng werden“, hofft nicht nur Jörg Bunert auf ein packendes Duell, das sich möglicherweise erst auf den letzten Metern im Zieleinlauf in der Arena entscheiden wird. Magnus Kreth freut sich auf das Duell: „Das wird eine spannende Geschichte.“

Möller gegen Krämer

Spannend wird der Kampf auch bei den Frauen – allerdings wahrscheinlich nur im Rennen um Platz zwei, weil mit Sandra Klein (SG Wenden) eine klare Favoritin an den Start geht. Sie belegte im vergangenen Jahr bei den Deutschen Meisterschaften in München in 2:46,50 Stunden den dritten Platz.

Dahinter kommt es zu einem Duell der Generationen und der Duisburger Vereine. LC-Athletin Sabrina Krämer fordert ASV-Läuferin Antje Möller (Siegerin der Jahre 2001, 2005, 2006 und 2010) heraus. Sollte Sandra Klein wider Erwarten straucheln, könnten die beiden Duisburger Damen den Kampf unter sich ausmachen. Jörg Bunert, Gründungsmitglied beim ASV und später auch beim LC, kennt die Sehnsüchte seines Vereins: „Unser Vorsitzender träumt davon, dass endlich einmal ein LC-Läufer den Rhein-Ruhr-Marathon gewinnt.“

Grunenberg ist Favorit

Einenweiteren Sieg kann der ASV Duisburg auf der Halbmarathonstrecke einfahren. Hier geht Karol Grunenberg als klarer Favorit an den Start. Jörg Bunert traut ihm eine Siegerzeit um 1:08 Stunden zu. Sein ärgster Konkurrent dürfte der Vorjahressieger Tilmann Goltsch (LT Bittermark Dortmund) sein. Bei den Frauen ist Duisburg nicht in der Spitzengruppe vertreten.

Die Ekiden-Staffel des ASV Duisburg – hier teilen sich sechs Schülerläufer die komplette Strecke – hat sich ein besonderes Ziel vorgenommen. Die Jungs wollen am Sonntag nicht nur gewinnen, sondern am Ende auch schneller als der neue Marathonsieger sein. Die Ekiden-Staffeln starten um 9.28 Uhr – zwei Minuten vor dem „richtigen“ Marathon.