Duisburg. . Die schwache Chancenauswertung sorgt einmal mehr dafür, dass die Füchse beim 3:2 bis zum Schluss zittern müssen. Markus Schmidt kassiert eine Spieldauerstrafe und fehlt damit am kommenden Freitag daheim gegen Rostock.
Es war – wieder einmal – kein einfacher Gang. Vielmehr war ein ordentliches Stück Arbeit nötig, ehe der EV Duisburg am Freitagabend die vermeintliche Pflichtaufgabe beim Herner EV gelöst hatte. Mit 3:2 (2:1, 1:0, 0:1) setzten sich die Füchse beim Ruhr-Rivalen durch und bleiben damit in der Tabelle der Eishockey-Oberliga-Endrunde den Kassel Huskies dicht auf den Fersen.
Wie schon zuletzt beim knappen Heimerfolg über die Hannover Scorpions trat beim EVD mal wieder das Übel der mangelhaften Chancenverwertung hervor. Zwar erzielte Joel Keussen in der sechsten Minute nach einem Bauerntrick das 1:0, doch die Führung hätte in dieser Phase schon deutlich beruhigender ausfallen müssen. Statt eines möglichen Treffers durch den zweimal zu fahrlässigen Jack Paul gab es in Unterzahl den 1:1-Ausgleich durch Damian Schneider. Wenige Sekunden vor dem Gang in die Kabine brachte Max Faber die Gäste dann wieder in Führung, wobei HEV-Keeper Benjamin Voigt sich nach dem Schlenzer von der blauen Linie lautstark bei Schiedsrichter Zsolt Heffler beschwerte, ihm sei sein Schläger aus der Hand geschlagen worden.
Auch das 2:1 sorgte jedoch nicht dafür, dass die Schützlinge von Franz Fritzmeier nun die Kontrolle über das Spiel erlangten. Nach einer Großchance durch Jakub Rumpel, die Goalie Felix Bick gerade noch entschärfen konnte, hatte der Coach dann die Nase voll: Er nahm eine Auszeit und hielt seinem Team eine Standpause. Half erst einmal nicht – im Gegenteil: Augenblicke später konnte Filip Stopinski den davonstürmenden Jiri Svejda nur auf Kosten eines Penalty stoppen. Der Tscheche fand seinen Meister aber ebenfalls in Felix Bick.
Damit jedoch nicht genug: In der 35. Minute lag Svejda plötzlich blutend auf dem Eis. Was war passiert? Referee Heffler beriet sich mit seinen Assistenten und schickte dann EVD-Routinier Markus Schmidt für fünf Minuten plus Spieldauer vom Eis; er wird damit am kommenden Freitag daheim gegen Rostock fehlen. Die Strafe war allerdings umstritten, da manche Beobachter auch der Ansicht waren, Jakub Rumpel und nicht Schmidt habe seinen eigenen Mitspieler mit dem Stock ins Gesicht getroffen. Die lange Unterzahl überstanden die Füchse freilich unbeschadet – und genau mit der Sirene traf dann sogar Diego Hofland noch zum 3:1.
Doch auch im letzten Spielabschnitt war noch einmal Zittern angesagt. Das bekannte Bild: Diego Hofland und Patrick Klöpper bekamen die Scheibe nicht in den Kasten – und auf der Gegenseite machte es Damian Schneider mit seinem zweiten Treffer noch einmal spannend. Letztlich brachten die Duisburger den knappen Vorsprung ins Ziel.
Tore: 0:1 (5:18) Keussen (Faber/5–4), 1:1 (12:05) Schneider (Miettinen, Rumpel/5–4), 1:2 (19:33) Faber (Pfohl), 1:3 (40:00) Hofland (Pfohl), 2:3 (46:13) Schneider (Giesen). Strafen: Herne 10, Duisburg 10+ 5+Spieldauer (Schmidt). Zuschauer: 1065.