Duisburg. . Die Gremien des MSV Duisburg votierten einhellig für die Aufnahme der FCR-Frauen. Nach Meiderich würde vorerst keine der Mannschaften umziehen. Für die Aufnahme fehlt nur noch das Okay des Deutschen Fußball-Bunds.
Im Umfeld des MSV Duisburg wurde am Donnerstag schon über Organisatorisches spekuliert: Auf welchem Platz an der Westender Straße werden sie denn wohl spielen, die Noch-Fußballfrauen des FCR 2001 Duisburg? Abgesehen davon, dass noch immer das endgültige Okay vom Deutschen Fußball-Bund für die Aufnahme der Löwinnen bei den Zebras aussteht, stellt sich diese Frage nicht. Die Anlage an der Mündelheimer Straße in Hüttenheim würde in diesem Fall weiterbetrieben, die Mädchen- und Jugendmannschaften würden dort ihren Spielbetrieb fortsetzen, das Bundesliga-Team würde dort trainieren – und seine Pflichtspiele wie bisher im PCC-Stadion des VfB Homberg austragen.
Ob und wann die erhoffte positive Nachricht verkündet werden kann, hängt davon ab, wie der DFB die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Anschluss des FCR an den Männer-Drittligisten bewertet. Dementsprechend hielten sich beide Seiten seit dem Ende der Frist für die Einreichung der entsprechenden Unterlagen am Mittwoch auch vergleichsweise bedeckt. Freilich veröffentlichte der FCR auf seiner Internetseite am Mittwoch ein Formular für die Ummeldung zum MSV, das die Mitglieder bis zum Freitag, 12 Uhr, abgeschickt haben sollen. Dem Vernehmen nach ging es dabei darum, dass der DFB signalisiert sehen wollte, wie die FCR-Mitglieder die aktuellen Vorgänge bewerten und ob sie den Kickerinnen auch in neuer Umgebung die Treue halten. Gestern Nachmittag hatten schon rund 100 Mitglieder die entsprechenden Unterlagen bei ihrem Noch-Verein eingereicht.
Es fehlt nur noch das Okay des DFB
Zeitweise gab es leichte Irritationen, weil FCR-Chef Gregor Reiter zeitgleich per E-Mail auch ein erklärendes Schreiben an die Vereinsfamilie abgeschickt hatte, das über die einschlägigen sozialen Netzwerke schnell die Runde machte, was in dieser Form so offenbar nicht geplant war. Daraufhin äußerte sich auch der MSV erstmals in deutlicher Form: „MSV beantragt Zulassung zur Frauenfußball-Bundesliga“, heißt es seitdem auf der Homepage der Zebras, die dort ausführen, dass der Verein am Montag die entsprechenden Unterlagen beim DFB eingereicht habe.
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Nachdem es zuletzt hinter den Kulissen noch Widerstände gegen die Gründung einer Frauen-Abteilung gegeben hatte, erfolgte nun ein einstimmiges Votum dafür – sowohl durch die Gremien der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) als auch des Hauptvereins (e.V.). Es fehlt also einzig noch das Okay des Dachverbandes, der die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eingehend prüft. Es wäre natürlich ein Weihnachtsgeschenk für alle Beteiligten, wenn dies noch vor den Feiertagen klappen könnte.
Es müssten ja dann auch noch fix die neuen Trikots bestellt werden, denn der erste Auftritt als MSV-Frauenteam stünde schon am 12. Januar beim DFB-Hallenpokal in Magdeburg auf dem Programm. Grün-weiße Trikots möchte dann sicher kein MSV-Verantwortlicher mehr sehen.