Duisburg. .

Am Donnerstag startet wieder der Targobank Run. 5184 Starter beim Firmenlauf.

Rainer Morawietz ist da bereits sicher: „Am Donnerstag wird es bei uns während des Tages summen wie in einem Bienenhaus“, sagt der Geschäftsführer der Targo-Dienstleistungs-GmbH. Schließlich war es an den bisherigen acht „Firmenlauf-Donnerstagen“ auch so. „Alle freuen sich darauf, arbeiten besonders konzentriert und zügig, damit es dann abends losgehen kann.“ Um 19 Uhr wird das Hauptfeld auf den 5,9 Kilometer langen Kurs durch die Innenstadt geschickt. Eine Stunde vorher sind die Bambini an der Reihe. „Die Firmenchefs von morgen“, schmunzelt Uwe Busch, der Geschäftsführer des mit organisierenden Stadtsportbundes Duisburg. Gleichzeitig wird es einen Maskottchenlauf geben. Das wird auch die Knirpse freuen.

2005 ging es mit dem damaligen Citi Run los, der nach der Umbenennung der federführenden Bank nun Targobank Run heißt. Das Vorbild ist der „Chase Lauf“ in Frankfurt. Dort nahmen zuletzt über 68 000 (!) Läufer teil. „Diese Zahl streben wir nicht an“, sagt Morawietz mit einem Lächeln – dennoch beeindrucken die Teilnehmerzahlen jedes Jahr. Aktuell liegen 5184 Anmeldungen aus 283 Unternehmen vor. Die Gesamtteilnehmerzahl war nur 2009 größer. Eine gute Sache ist es darüber hinaus: Denn aus den Startgebühren gehen mehr als 40 000 Euro an den Deutschen Kinderschutzbund, die Aktion Lichtblicke, das Malteser Hospiz St. Raphael sowie an den Zoo Duisburg.

Der erste Sieger steht bereits fest. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Thyssen Krupp Steel (456) stellt die Siemens AG Sector Energy mit 482 „Betriebssportlern“ die meisten Teilnehmer. Dahinter landet die Targobank mit 339 Startern und 70 weiteren aus der Sparte Targo Versicherung. „Außerdem stellen wir über 80 Helfer“, sagt Andrea Schrimpf, die Projektleiterin der Bank für den Lauf.

Kurz vor dem zehnjährigen Jubiläum – 2010 wurde der Lauf nach dem Loveparade-Desaster abgesagt – ist also nach wie vor viel los. Für Morawietz geht das Engagement über den reinen Werbeeffekt für sein Unternehmen hinaus: „Wir sind seit 1999 in Duisburg und wurden von Beginn an gut aufgenommen. Das ist ein Weg, etwas zurückzugeben. Außerdem hat der Lauf für alle teilnehmenden Unternehmen so etwas wie teambildenden Charakter. Das ist eine gute Sache.“

Favorit auf den dritten Sieg in Folge ist Marc-André Ocklenburg, der für Siemens Turbo Krefeld antritt. Sen ärgster Konkurrent dürfte Karsten Kruck sein, der im vergangenen Jahr Zweiter wurde. Auch bei den Frauen ist es ähnlich: Denn Vorjahressiegerin Sanaa Koubaa (Team Bunert) und die Zweite Nina Wimmer (Landeszentrale für polizeiliche Dienste) sind erneut die Favoritinnen. Sie bekommen allerdings Konkurrenz von Felicitas Vielhaber, die für die Gesamtschule Gladbeck läuft. Sie hatte bereits den Essener Firmenlauf gewonnen.

Um Verständnis bitten die Veranstalter für die Einschränkungen im Straßenverkehr, im Bereich der Strecke, die sich aus dem Rundkurs mit Start und Ziel am Theater ergibt. „Der Lauf ist eine positive Sache. Ich hoffe, die Anwohner erfreuen sich daran und kommen einfach dazu“, so SSB-Chef Franz Hering. Auch die innerstädtischen Parkhäuser werden jeweils für 15 bis 20 Minuten nicht zu verlassen sein.