Nach dem 2:0-Sieg der Zebras über Rot-Weiß Essen beträgt der Abstand zum rettenden Ufer - zumindest vorerst - nur noch drei Punkte. Die Konkurrenz kann jedoch unter der Woche noch nachlegen.

MSV Duisburg II –
Rot-Weiß Essen 2:0 (1:0)

MSV II: Lenz – Akarca, Lachheb, Hennen, Berberovic – Klaus Gjasula – Reinert, da Silva (86. Ismail Öztürk), Taskin – Goralski (78. Kalski), Tsourakis (73. Ficara).
Tore: 1:0 Taskin (44.), 2:0 Tsourakis (54.).

Der erste Wunsch blieb unerfüllt. Manfred Wölpper hatte darauf gehofft, dass Rot-Weiß Essen im Regionalliga-Kick gegen sein Team kein Heimspiel in der Schauinslandreisen-Arena haben würde. Insgesamt waren 1031 Zuschauer gekommen, rund die Hälfte davon aus Essen. Und die riefen nicht zu Unrecht: „Wir haben ein Heimspiel in Duisburg.“ Der zweite Wunsch des Trainers ging aber in Erfüllung. Und das war der weitaus wichtigere. Mit dem 2:0 (1:0)-Sieg gegen RWE wahrte der MSV Duisburg II seine Chance auf den Klassenerhalt.

Nur noch drei Punkte Rückstand

Die Zebras verkürzten den Rückstand zum rettenden Ufer auf drei Zähler. Vorerst. Denn im Laufe der Woche bestreiten die Mitkonkurrenten Hüls und Düsseldorf II noch Nachholpartien. Velbert darf sogar noch zweimal nachlegen. Aber wie Athanasios Tsourakis, Torschütze zum 2:0 klarstellte, darf der MSV „nicht auf die Gegner oder die Tabelle gucken. Wir müssen unsere Spiele gewinnen, dann tut sich eventuell noch einmal was.“

Auch „Manni“ Wölpper ist sich bewusst, „dass der Sieg nur ein Tropfen auf den heißen Stein war. Geschafft haben wir noch gar nichts. Wir genießen den Moment, aber dann fokussieren wir uns direkt wieder auf unseren nächsten Gegner Velbert. Wir haben noch fünf Endspiele vor uns. Aber der Sieg könnte noch einmal neue Kräfte freisetzen.“ „Ata“ Tsourakis schiebt nach: „Wir haben in den letzten beiden Wochen gut gespielt, aber auch viel Pech gehabt. Die drei Punkte tun uns sehr gut und geben uns auf jeden Fall nochmal neue Hoffnung.“ Denn klar war laut Wölpper: „Alles andere als ein Sieg wäre gleichbedeutend mit dem Abstieg gewesen.“

Dass es so kam, war auch etwas dem nötigen Glück zu verdanken. Denn in Hälfte eins hätte Schiri Felix Schmitz die Grätsche von Adli Lachheb gegen Ex-Zebra Kevin Grund auch als Foul werten können. „Uns wurde ein klarer Elfer verwehrt“, monierte RWE-Coach Waldemar Wrobel.

Insgesamt blieb Essen aber harmlos, so dass die 1:0-Führung nach 44 Minuten nicht unverdient war. Nach Steilpass von Toni da Silva netzte Eren Taskin im Nachfassen aus fünf Metern ein. Nur zehn Minuten später erkämpfte sich Dzemal Berberovic auf links den Ball und bediente den freistehenden Tsourakis, der die Kugel zum 2:0 ins Eck schlenzte. Essen scheiterte zweimal an MSV-Keeper Marcel Lenz (47., 81.), der Sieg ging aber in Ordnung.

So dürfen die Zebras nun weiterhin auf den Klassenerhalt hoffen. Und Manfred Wölpper hatte „ohnehin die ganze Zeit über so ein Gefühl“, sagte der Trainer. „Das Gefühl, dass wir am letzten Spieltag ein Endspiel in Düsseldorf haben werden.“