Duisburg. .

Die Löwinnen müssen in der Bundesliga beim Tabellenletzten VfL Sindelfingen antreten.

Mangelndes Engagement ist dem neuen Trainer des Frauenfußball-Bundesligisten FCR 2001 Duisburg nun wahrlich nicht vorzuwerfen. Am vergangenen Samstag fuhr Sven Kahlert einmal längs durch die Republik nach Freiburg, um dort den VfL Sindelfingen spielen zu sehen. Mit dem Tabellenletzten haben es die Löwinnen am Sonntag um 14 Uhr auswärts zu tun. Da der FCR als Drittletzter nur vier Punkte Vorsprung auf den FSV Gütersloh hat, der den ersten der beiden Abstiegsplätze einnimmt, ist ein Sieg in Sindelfingen Pflicht – im Hinblick auf den Klassenerhalt und damit auch auf die Sanierung des Vereins.

Allerdings warnt Kahlert vor dem VfL, der in Freiburg beim 1:1 überraschend einen Punkt ergattert hat. „Und diesen Punkt hat Sindelfingen verdient“, sagt Kahlert. „Sie haben sich sehr engagiert präsentiert, mit guter läuferischer und kämpferischer Leistung.“ Taktisch trat der Aufsteiger mit zwei Viererketten an, setzte aber auch spielerische Akzente: „Hier sind besonders die ‚Zehn‘, Merza Julevic, und die beiden Dongus-Schwestern zu nennen.“ So kommt Kahlert zu dem Schluss, „dass uns in Sindelfingen ein heißer Kampf erwartet, den wir auf keinen Fall verlieren wollen“. Allerdings könnte das „nicht verlieren“ unter Umständen zu wenig sein – ein Sieg ist und bleibt das, was im Spiel beim Tabellenletzten, der nur magere fünf Punkte auf dem Konto hat, zählt. Dafür mag auch sprechen, dass Kahlert wie angekündigt offensivere Taktikvarianten hat üben lassen.

Ohne Silva und Müller

Personell gibt es keine bösen Überraschungen. Heißt: Verletzungsbedingt muss der FCR keine Ausfälle verzeichnen. Freilich dürfen die gesperrten Spielerinnen Dolores Silva und Barbara Müller nicht eingesetzt werden.

Derweil demonstriert der MSV Duisburg Solidarität mit den finanziell arg angeschlagenen Löwinnen. Zum Benefizspiel am Mittwoch, 27. März, 18.30 Uhr gegen den 1. FFC Frankfurt werden die Zebras auf der Tribüne Platz nehmen. MSV-Ikone Bernard Dietz wird zudem den symbolischen Anstoß durchführen. Bislang wurden 200 Karten für diese Partie verkauft. Auf mindestens 500 Besucher hofft der FCR. Als weiterer Retter-Aktion werden Mitarbeiter und Fans der Löwinnen am Samstag ab 10 Uhr auf der Königstraße in der Innenstadt für das Benefiz-Spiel werben und Retter-Schals sowie T-Shirts verkaufen. Viele Unterstützer erhofft sich der FCR auch am Mittwoch, 10. April; dann wird um 18 Uhr im PCC-Stadion das abgesagte Bundesliga-Spiel gegen den Abstiegskonkurrenten FSV Gütersloh angepfiffen.